Das wird teuerCO₂-Preis, Strom, Steuer: Kölner Institut berechnet, wen es 2024 richtig hart trifft

Finanzminister Christian Lindner (FDP) während der Kabinettssitzung am 13. Dezember: Die meisten Steuerzahlerinnen und -zahler werden 2024 höher belastet als 2023.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) während der Kabinettssitzung am 13. Dezember: Die meisten Steuerzahlerinnen und -zahler werden 2024 höher belastet als 2023.

Die meisten Steuerzahlerinnen und -zahler werden nach Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im neuen Jahr höher belastet als 2023.

Das ist bitter: Insbesondere Gering- und Durchschnittsverdienerinnen und -verdiener müssten 2024 mehr an den Staat abtreten, teilte das Institut am Dienstag  (4. Januar) mit.

Es forderte die Ampel-Regierung auf, Bürgerinnen und Bürgern das versprochene Klimageld zu zahlen, um auch geringe Einkommen angemessen zu entlasten.

Bürgerinnen und Bürger zahlen für die Versäumnisse der Ampel

Mit Jahresbeginn ist vieles teurer geworden: Die Sozialbeiträge sind gestiegen, der CO₂-Preis auf fossile Energieträger ebenfalls.

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Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie liegt auf dem ursprünglichen Niveau von 19 Prozent, ebenso die Mehrwertsteuer für Gas, wie das IW aufzählte. Außerdem wurde Strom wegen steigender Netzentgelte teurer.

All dem stehe die steuerliche Entlastung bei der Einkommensteuer gegenüber.

Steuer 2024: Besonders hart trifft es Alleinerziehende mit einem Kind

Unterm Strich zahle ein Single mit einem Jahresbruttoeinkommen von 50.000 Euro auf das Jahr gerechnet 40 Euro mehr an Steuern und Abgaben, berechnete das IW. Eine Familie mit zwei Kindern und einem gemeinsamen Bruttojahreseinkommen von 130.000 Euro dagegen habe am Ende des Jahres 262 Euro mehr, eine Familie mit 42.000 Euro Jahreseinkommen 33 Euro weniger.

Besonders hart treffe es Alleinerziehende mit einem Kind: Laut den IW-Berechnungen kommt eine alleinerziehende Person mit einem Jahresbruttoeinkommen von weniger als 36.000 Euro auf ein Minus von 144 Euro.

Die Ampel-Regierung habe „wochenlang um eine Lösung im Haushaltsstreit gerungen“, so das IW. Das Institut kritisierte, dass am Ende die Steuerzahler „die Versäumnisse der Regierung und die unsachgerechte und verfassungswidrige Haushaltspolitik“ ausbaden müssten. (afp)