Premierminister Boris Johnson hat Ärger an der Backe. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge, soll Johnson mehrfach gegen die Corona-Auflagen verstoßen haben.
Ärger um PremierministerPizza-Party trotz Corona-Auflagen: Boris Johnson erneut in der Kritik

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Der britische Premierminister Boris Johnson, hier am 16. Dezember 2021, hat mehrfach gegen die Corona-Auflagen verstoßen.
Corona-Zoff in Großbritannien! Premierminister Boris Johnson soll im Frühling vergangenen Jahres trotz strenger Corona-Kontaktbeschränkungen an einer Feier teilgenommen haben. Etwa 20 Mitarbeiter hätten am 15. Mai 2020 nach einer Pressekonferenz bei alkoholischen Getränken und Pizza im Garten von Johnsons Amtssitz in der Downing Street beisammen gestanden, berichteten die Zeitungen „Guardian“ und „Independent“ am Donnerstag (16. Dezember 2021).
Johnson sei etwa eine Viertelstunde geblieben. Er habe gesagt, die Teams hätten sich wegen ihres Einsatzes in der Pandemie einen Drink verdient.
Boris Johnson soll „einige Meetings im Garten“ gehabt haben
Der damalige Gesundheitsminister Matt Hancock hatte zuvor die Bevölkerung aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben, sich an die Corona-Regeln zu halten und keine Risiken einzugehen.
Johnsons Sprecher sagte nun, Mitarbeiter hätten den Garten regelmäßig für Besprechungen genutzt. An jenen Tag habe der Premierminister nach einer Pressekonferenz „einige Meetings im Garten, darunter mit dem damaligen Gesundheitsminister und dessen Team“, gehabt. Johnson sei kurz nach 19 Uhr in seine Residenz zurückgekehrt.
Der konservative Regierungschef steht wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die von ihm selbst verhängten Corona-Regeln bereits unter Druck. Insbesondere gibt es Berichte über mehrere Weihnachtspartys in der Downing Street im Dezember vergangenen Jahres. An einer soll Johnson als Quizmaster teilgenommen haben. Damals galten noch strengere Kontaktbeschränkungen als im Mai. (dpa/red)