Die Zollbeamten am Münchener Flughafen machten einen für europäische Länder eher geschmacklosen Fund während einer Gepäckkontrolle.
Was ist das denn?Flughafen-Schock: Ungewöhnlicher Fund vom Zoll sichergestellt

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Zollbeamte stellen diese gebratene Rohrratte am Flughafen von München am 21. April 2022 sicher.
Bei einer Gepäckkontrolle am Münchener Flughafen, die zur Routine gehört, entdeckten Zollbeamte jetzt in einem Gepäckstück, welches aus dem Kongo kam, keine unerlaubten Drogen, sondern vielmehr eine tote und fertig zubereitete Rohrratte.
Der Pressesprecher des Hauptzollamts München, Thomas Meister, über den skurrilen Fund: „Wir erleben zwar immer wieder, dass Reisende nicht einfuhrfähige Lebensmittel aus dem Ausland mitbringen wollen. Aber so ein Aufgriff ist schon etwas Außergewöhnliches“, wie er gegenüber der Münchener Zeitung „tz“ berichtete.
Gebratene Rohrratte im Gepäck: Für den Verzehr in Deutschland eingeführt
Da lohnte sich das Braten am Ende nicht: Die für den Verzehr vorbereitete Rohrratte wurde nach dem Fund sichergestellt und anschließend entsorgt. Aufgrund des Schutzes vor einer Tierseuche dürfen Fleischprodukte dieser Art in Deutschland nicht eingeführt werden.
In vielen Teilen von Westafrika ist das eiweißhaltige Fleisch der Nager sehr beliebt, anders als in den meisten Teilen Europas und in den USA. Dort wird der Verzehr häufig als unhygienisch und auch gefährlich angesehen.
Rohrratten gehören zwar zu der Familie der Nagetiere, sind aber trotz ihres Namens mit einer normalen Ratte nicht näher verwandt - dafür jedoch mit den Stachelschweinen.
Rohrratten können 35 bis 61 Zentimeter lang und drei bis 4,5 Kilogramm schwer werden. Sie leben häufig in feuchten oder sumpfigen Gebieten Afrikas mit viel Gras und bewohnen ein Revier von etwa 3000 bis 4000 Quadratmeter. (kvk)