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Pro & Kontra zu WeihnachtenKitsch, Klimbim und Christmas-Sweater: Muss das echt sein?

Ein Pärchen in Weihnachtspullovern mit Deko-Artikeln.

Mehr Kitsch bei der Weihnachtsgarderobe geht kaum: Ein Pärchen posiert auf diesem undatierten Symbolfoto in sogenannten „Ugly Christmas Sweatern“. 

Weihnachtspullis sind voll im Trend, ebenso wie opulente Deko. Ob das sein muss oder nicht, diskutieren zwei EXPRESS-Mitarbeiterinnen im großen Pro & Kontra. 

von Stefanie Monien (smo)Alexandra Miebach (mie)

Weihnachten: Ein Fest, an dem sich die Deko-Geister scheiden. Während es den einen – ganz im Stil knalliger Festtags-Accessoires à la USA – nicht kitschig genug sein kann, mögen es andere schlicht.

Darüber, warum gerade in Zeiten wie diesen sowohl Schillerndes als auch Schlichtes seine Berechtigung hat, schreiben zwei Weihnachtsfans aus der Redaktion.

Weihnachten 2022: Kitsch und Klimbim? Aber unbedingt!

EXPRESS-Volontärin Alexandra Miebach (28) liebt's Weihnachten eher schrill. Hier schreibt sie, warum: Merry Kitschmas! Es lebe der Weihnachtskitsch. Ich gebe es zu: Zum Fest der Feste darf es bei mir ruhig so richtig bunt sein. Mit amerikanischen Weihnachtsfilmen – ja, ich kenne sie alle – schwappen nach und nach auch die Traditionen aus den USA zu uns rüber. Eine saure Gurke als Christbaumschmuck habe ich natürlich schon seit Jahren. Einen üppig geschmückten Baum mit viel Glitzer – unbedingt.

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Und wenn ich einen Kamin hätte, würde ich mit Sicherheit auch personalisierte, überdimensionale Weihnachtssocken aufhängen. Apropos Weihnachtssocken – im Advent trage ich fast jeden Tag Socken mit festlichen Motiven. Genau so gerne wie Ugly-Christmas-Sweater. Davon habe ich einen ganzen Haufen, ich mag sie einfach in der Freizeit gerne tragen. Am letzten Tag vor dem Weihnachtsurlaub dann aber auch in der Redaktion.

Und an Heiligabend ist es bei uns inzwischen Tradition, dass wir mit lustigen Rentier-Haarreifen oder Nikolausmützen Fotos fürs Familienalbum schießen. Für mich gehört der neuere Weihnachts-Tand inzwischen einfach dazu. Mag ich es sonst eher dezent und schlicht, ist der Dezember für mich eine Zeit, in der ich es gerne mal etwas übertreibe – und von Kitsch einfach nicht genug bekomme.

Natürlich gibt es auch bei mir eine Grenze, ich stelle meine Wohnung z. B. nicht mit irgendwelchen Figuren von Santa Claus und Co. zu – Aufgeräumtheit brauche ich auch ein bisschen in der Weihnachtszeit. Aber so ein paar kitschige Akzente, wie der überladen geschmückte Baum (der natürlich schon Anfang Dezember aufgebaut wird), sorgen für mich für weihnachtliche Stimmung und machen Spaß. Dass das nicht jedermanns Sache ist, verständlich. Aber man kann auch mal Fünfe gerade sein lassen – gerade jetzt. Die Welt ist sonst schon ernst genug.“

Weihnachten 2022: Kitsch-Deko und Blingbling? Bloß nicht!

EXPRESS-Redakteurin Stefanie Monien (47) ist eher der ruhige Weihnachtstyp. Motto: Klassik statt Kitsch. Hier schreibt sie, warum: „Ich bin weder der Grinch, noch eine weibliche Version des robusten Moralwächters Knecht Ruprecht, und Gurken mag ich auch – nur nicht am Weihnachtsbaum. Vor allem kann ich nicht verstehen, warum man in unseren Breiten seiner Vorfreude auf Weihnachten mittels knalliger Kitsch-Textilien und pummeliger „Santa Clauses“ samt rotnasigen Rudolph-Gespanns Ausdruck verleihen muss.

Die alljährlich im Netz, in Discountern und am Leibe vermeintlich hipper Zeitgenossen präsentierten ‚Weihnachtspullover‘ sind keine ironische Spitze, sondern die eines Eisberges. Alles wird immer schriller, knalliger, lauter. Motto: Was nicht blinkt oder plingt, taugt auch nichts. Gleichzeitig beklagen sich viele Menschen, dass sie kaum Ruhe finden, dauergestresst sind, weil die Welt sich gefühlt schneller dreht, die Sorgen nicht kleiner werden, viel zu viel gleichzeitig auf uns einprasselt.

Ich persönlich finde es beruhigend, zu Weihnachten einen Stopp einzulegen. Ganz im Sinne der Heiligen Nacht Zeit mit den Lieben zu verbringen. Lachen, quatschen, Freude teilen. Zur Ruhe kommen. Auch optisch, denn ich möchte meinen Blick lieber entspannt über Omas alte Christbaumkugeln im Kerzenschein, dezentes Tannengrün und die Amaryllis schweifen lassen, statt über hektisch-buntes Neongeflacker und ebensolche Klamotten.

„Kitsch as kitsch can“ und Bling-bling haben eine Woche beziehungsweise knapp zwei Monate später mit Fug und Recht ihren großen Auftritt: zu Silvester und an Karneval. Alles zu seiner Zeit. Aber wer weiß, vielleicht hat mir ja jemand einen tanzenden Weihnachtself ins Wichtelpaket gepackt. Oder einen Grinch-Pullover …“