KlimaprotestFlughafen in München blockiert – Flieger mit Notfall-Patient muss umgeleitet werden

Vier Klimaaktivisten sitzen mit angeklebten Händen auf dem Zubringer einer Start- und Landebahn am Airport Franz-Josef-Strauß.

Vier Klimaaktivisten sitzen mit angeklebten Händen auf dem Zubringer einer Start- und Landebahn am Airport Franz-Josef-Strauß.

Ein Flugzeug mit einem Notfall-Patienten musste am Flughafen in München umgeleitet werden und landete mit einer Verspätung. Der Grund: Aktivisten und Aktivistinnen hatten den Flughafen blockiert.

Wegen des Klimaprotests am Münchner Flughafen konnte am Donnerstagmorgen (8. Dezember 2022) ein Flugzeug mit einem Notfall-Patienten erst mit rund 20-minütiger Verspätung landen. Nach Informationen der Polizei hatte um 8.30 Uhr eine Maschine im Anflug auf München einen medizinischen Notfall gemeldet.

In der Folge sollte der Flieger um 9.18 Uhr auf der nördlichen Landebahn aufsetzen, musste dann aber wegen der dortigen Sperrung auf die Südbahn umgeleitet werden, wo er erst um 9.38 Uhr landen konnte.

Klimaprotest: Flugzeug mit Notfall-Patient landet mit Verspätung

„Ein 80-Jähriger Passagier klagte über Schmerzen in der Brust. Nach jetzigem Stand ist er derzeit Gott sei Dank in einem stabilen Zustand“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München.

„Eine schwerere Akut-Erkrankung wie ein Herzinfarkt hatte sich Gott sei Dank nicht bestätigt. Das war aber nur Glück und als die Maschine noch in der Luft war, noch nicht absehbar“, betonte Herrmann.

Gerade bei Notfällen würden oftmals Minuten über Leben oder Tod entscheiden. Der Vorfall verdeutliche, „wie kaltschnäuzig und bewusst diese ‚Klimawahnsinnigen‘ mit dem Leben anderer Menschen spielen. Einerseits sich als Weltverbesserer aufspielen und andererseits Leben zu gefährden passt nicht zusammen.“ (dpa)