Vulkan HungaSatellitenbilder zeigen gewaltigen Ausbruch – Flutwellen in Japan und den USA

Nach dem Ausbruch des Unterwasser-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai im Pazifischen Ozean entstanden auch Hunderte Kilometer entfernt in Neuseeland, Japan und Fidschi entstanden Riesenwellen.

Das Dröhnen war ohrenbetäubend – und es war noch Hunderte Kilometer weiter zu hören. Der Ausbruch des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai-Vulkans, kurz Hunga genannt, löst gerade eine Menge Alarm aus.

Hunga liegt im Pazifischen Ozean. Zu sehen sind im Meer nur zwei kleine Hügel, die etwas mehr als 100 Meter in die Höhe ragen. Der größte Teil liegt unter der Meeresoberfläche.

Deshalb sind Ausbrüche mit richtigen Explosionen bei Unterwasser-Vulkanen auch selten. Das große Gewicht des Wassers über ihnen verhindert normalerweise die Explosionen. Im Laufe sehr langer Zeit können sich allerdings Berge aufbauen und so irgendwann Inseln entstehen. Dann drückt weniger Gewicht vom Wasser auf dem Vulkan.

Zwei Frauen im mehr als 10.000 Kilometer entfernten Peru ertrunken

Am Sonntag war das gesamte Ausmaß der Verwüstungen in Tonga wegen unterbrochener Kommunikationsleitungen noch nicht ersichtlich, Berichte über Verletzte und Todesopfer lagen zunächst nicht vor. Im mehr als 10.000 Kilometer entfernten Peru ertranken jedoch zwei Frauen durch ungewöhnlich hohe Wellen. Der gewaltige Ausbruch löste Flutwellen auch in Japan und den USA aus (siehe Video oben).

Gewaltiger Ausbruch des Vulkans Hunga: Ursache noch unklar

Warum genau Hunga nun ausbrach, ist noch unklar. Sicher ist jedoch: Der Ausbruch war gewaltig. Er löste damit Flutwellen aus, die nicht nur in der Nähe im Inselstaat Tonga ankamen. Dort spülten sie Boote und Felsbrocken an Land.

Auch Hunderte Kilometer entfernt in Neuseeland, Japan und Fidschi entstanden Riesenwellen (Tsunami). Den Menschen wurde geraten, sich von der Küste fernzuhalten. Sogar in Tausenden Kilometern Entfernung gab es noch Überschwemmungen.

Zugleich spuckte der Vulkan eine riesige Aschewolke aus. Die Tonga-Inseln seien in vulkanischen Staub gehüllt, berichteten Fachleute am Sonntag, 16. Januar 2022.

Vulkanausbruch: Menschen sollen zu Hause bleiben, Strom ausgefallen

Weil bei der Explosion ein wichtiges Kabel im Meer beschädigt wurde, ist es gerade schwieriger, Informationen von den Inseln zu bekommen. Teilweise ist der Strom ausgefallen. Menschen sollen möglichst zu Hause bleiben und Masken tragen, um sich vor dem Staub zu schützen, hieß es. Wie groß die Schäden sind, ist noch nicht klar.

Mehrere Länder haben den Tonga-Inseln aber bereits Hilfe angeboten. Vor allem sollen die Menschen dort möglichst schnell frisches Wasser bekommen, sagte die Regierungschefin von Neuseeland, das in der Nähe der Inseln liegt. Zudem müssen Verbindungen, hergestellt werden, um mit den Menschen dort zu sprechen. (dpa)