„Wir hörten sie schreien“Frau macht grauenhafte Entdeckung in ausgetrocknetem See

Der Lake Mead in Nevada (hier auf einem Archivfoto vom Juli 2019): Die anhaltende Trockenheit in dem US-Bundesstaat haben den Wasserstand in dem Stausee herabsinken lassen.

Der Lake Mead in Nevada (hier auf einem Archivfoto vom Juli 2019): Die anhaltende Trockenheit in dem US-Bundesstaat haben den Wasserstand in dem Stausee herabsinken lassen.

Es sind Szenen wie aus einem Horror-Thriller: In Amerikas größtem künstlichen Stausee ist der Wasserstand wegen der Trockenheit in der Region extrem gesunken – und bringt nun hervor, was jahrzehntelang verborgen blieb. Eine US-Amerikanerin hat in Nevada einen grauenhaften Fund machen müssen.

von Martin Gätke (mg)

Seit vielen Monaten stöhnt der Westen der USA unter einer langanhaltenden Dürre. Sie führte dazu, dass der Lake Mead im US-Bundesstaat Nevada, das größte Trinkwasser-Reservoir der Vereinigten Staaten, regelmäßig neue Rekord-Tiefstände erreicht. Der riesige Stausee, rund 40 Kilometer von der Zocker-Metropole Las Vegas entfernt, versorgt rund 20 Millionen Menschen mit Wasser.

Doch seit einigen Jahren führt der Colorado River, der den See nährt, nicht mehr genug Wasser, der Wasserspiegel sinkt. Und bringt nun jene Geheimnisse ans Licht, die bereits seit langer Zeit unter seiner türkisfarbenen Oberfläche lauerten. Eine Frau musste einen besonders grauenhaften Fund machen.

„Wir legten unser Boot an, um nach Hause zu fahren, und hörten plötzlich eine Frau schreien“, wird Shawna Hollister von der „New York Times“ zitiert, eine Zeugin dieser Entdeckung. „Mein Mann ging dann hinüber und fand eine Leiche. Sein Hemd und der Gürtel waren das einzige, was wir über seinen verwesenden Knochen sehen konnten.“

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Die Leiche steckte in einem völlig verrosteten Metallfass, laut Angaben des Las Vegas Metropolitan Police Department wurde die Person in den 1980er-Jahren getötet. Und anschließend wurde versucht, den Toten im See für immer verschwinden zu lassen. Bis heute. „Wir hätten diese Leiche nie entdeckt, wenn der See nicht zurückgegangen wäre“, erklärt Lieutenant Ray Spencer von der Polizeibehörde am Montag. Die Behörde versuche nun, die Identität des Opfers herauszufinden.

Klar ist aber schon jetzt: Der Mensch wurde ermordet. Da das Opfer offenbar ganz in der Nähe der Casinos getötet worden war, gehen die Ermittler nun davon aus, dass der Mord mit der Mafia zu tun hat. In den 1980er-Jahren war Las Vegas eine Brutstätte der organisierten Kriminalität, hier lieferten sich FBI und Mobster lange einen harten Kampf, bis in den Neunzigerjahren Großkonzerne wie MGM das Regiment übernahmen.

Gut möglich also, dass die nun gefundene Leiche nicht die letzte ist. Der Rückgang des Wasserspiegels des Sees könnte dazu führen, dass viel mehr Tote  am See gefunden werden, so Lieutenant Spencer.