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Urlaub an der NordseeSchock für Sylt-Camper – Insel-Gemeinde geht drastischen Schritt

Urlaub auf Sylt verbringen viele Menschen am liebsten auf dem Campingplatz. Für einige Dauer-Camper ist damit nun allerdings Schluss. Unser Foto zeigt einen Compingplatz in den Dünen auf Sylt.

Urlaub auf Sylt verbringen viele Menschen am liebsten auf dem Campingplatz. Für einige Dauer-Camper ist damit nun allerdings Schluss. Unser Foto zeigt einen Compingplatz in den Dünen auf Sylt.

Schock für Sylt-Camper: Nach 60 Jahren ist jetzt plötzlich Schluss. Die Insel-Gemeinde schmeißt etliche Dauer-Camper von ihren Parzellen. Die Urlauberinnen und Urlauber haben einen Verdacht, was hinter dem drastischen Schritt steckt.

von Jan Voß (jv)

Wer einmal auf dem etwa 4,5 Hektar großen Dünen-Campingplatz in Westerland auf Sylt Urlaub gemacht hat, der kommt offenbar gerne wieder. Der Ort ist eine Idylle, zum weiten Strand an der Nordsee sind es keine 150 Meter.

Auch ein Ehepaar aus Hannover hat hier sein Insel-Glück gefunden. Seit 60 Jahren fahren sie zu ihrem Wohnwagen auf dem Campingplatz. Doch jetzt ist plötzlich Schluss für ihr zweites Zuhause. Die Dauer-Camper müssen gehen.

Schluss für Dauer-Camper auf Sylt – Schock sitzt tief: „Sylt ist meine Heimat“

Denn ihre Parzelle wurde ihnen für das kommende Jahr 2023 nicht mehr zugeteilt, berichtet die „Bild“. Der Schock bei den Betroffenen sitzt tief: „Wir haben uns erst im vergangenen Jahr einen neuen Wohnwagen gekauft. Hier kennt jeder jeden. Wir sind wie eine große Familie.“

Das Ehepaar aus Hannover steht nicht alleine da. Auch andere Dauer-Camper, die seit Jahren auf dem Campingplatz ihre Freizeit verbringen, teilen ihr Schicksal. Insgesamt 35 der 100 Dauer-Camper müssen dem Bericht zufolge gehen.

Der Unmut ist groß, vor allem, weil sich unter den Urlauberinnen und Urlaubern ein böser Verdacht erhärtet. „Sylt ist meine Heimat. Jetzt will der Tourismusdirektor sie mir nehmen. Nur, damit er mehr Profit machen kann.“

Sylt: Böser Verdacht gegen Tourismus-Pläne – geht es um Profit?

Dauer-Camper zahlen rund 3000 Euro pro Saison. Durch eine Vergabe der Plätze an Tages-Camper oder den Bau von Komfort-Häusern würde die Gemeinde ihre Einnahmen natürlich deutlich erhöhen.

Über die Pläne hielten sich die Verantwortlichen unterdessen weitestgehend wortkarg. Es handele sich um Modernisierungsmaßnahmen.

„Für einige wenige Plätze planen wir im Rahmen der bereits mitgeteilten Modernisierung andere Nutzungen“, erklärte Peter Douven, Chef des Tourismus-Service auf Sylt. Was genau man sich darunter vorstellen soll, ist aber unklar.