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Sturzflut reißt Menschen mitUnwetter über Deutschland – Schuld ist ein Höhentief

Schweres Unwetter auch in Sachsen: Feuerwehrleute suchen am Steinbach nach einer vermissten Person. Eine Sturzflut hatte bei einem Unwetter im sächsischen Jöhstadt (Erzgebirgskreis) einen Menschen mit sich gerissen.

Schweres Unwetter auch in Sachsen: Feuerwehrleute suchen am Dienstag (13. Juli) am Steinbach nach einer vermissten Person. Eine Sturzflut hatte bei einem Unwetter im sächsischen Jöhstadt (Erzgebirgskreis) einen Menschen mit sich gerissen.

Schwere Unwetter zogen über Deutschland, in Bayern musste der Landkreis Hof am Dienstagabend (13. Juli) den Katastrophenfall auslösen – der am Mittwochmorgen wieder aufgehoben wurde. In Sachsen wird eine Person vermisst.

Hof/Jöhstadt. Stundenlange Unwetter mit heftigem Regen und Gewittern haben in Oberfranken Straßen überflutet und Keller volllaufen lassen. Besonders betroffen war der Landkreis Hof, wo am Dienstagabend (13. Juli) der Katastrophenalarm ausgerufen wurde. „Vor allem der nördliche Bereich des Landkreises ist seit dem späten Nachmittag anhaltend von Regenfällen und zum Teil starken Überschwemmungen betroffen“, teilte das Landratsamt in der Nacht zu Mittwoch mit. „Dies betrifft sowohl Hauptverkehrsadern als auch Wohnhäuser und mehrere Firmengebäude.“

Am Mittwochmorgen hat der Landkreis Hof den Katastrophenfall wieder aufgehoben. Die Wetterlage habe sich in den vergangenen Stunden entspannt, teilte das Landratsamt in Hof mit.

Unwetter in Sachsen: Sturzflut reißt Person mit sich

Auch in Sachsen tobte das Unwetter: Eine Sturzflut hat in Jöhstadt (Erzgebirgskreis) am Dienstag eine Person mit sich gerissen. Die Feuerwehr, die noch am späten Abend im Ortsteil Steinbach im Einsatz war, suchte zunächst ohne Erfolg nach der Person, wie die Polizei mitteilte. Sie habe die Suchaktion in der Nacht zum Mittwoch vorerst abgebrochen, teilte die Polizei mit. Die Hauptstraße in Steinbach sei infolge des starken Regens etwa eine Stunde unpassierbar gewesen, hieß es.

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Heftige Regenfälle haben auch in NRW zu überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern geführt. Hunderte Notrufe gingen über Nacht bei der Feuerwehr ein.

Unwetter in Bayern: Notruf nicht sofort erreichbar

Im bayrischen Hof war zudem der Notruf 112 wegen der Vielzahl der Anrufer in Einzelfällen nicht sofort erreichbar, wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) mitteilte. Die rettungsdienstliche Versorgung sei aber sichergestellt. Allerdings mussten die Einsätze der Feuerwehr priorisiert werden, es kam zu Wartezeiten. Allein zwischen 16 und 21 Uhr kam es zu rund 500 wetterbedingten Alarmierungen.

Zum Glück blieb es zunächst bei Sachschäden, wie ein Beamter der Polizeiinspektion Hof berichtete. „Wir haben jede Menge Einsätze mit vollgelaufenen Kellern, überflutete Straßen, ausgelaufene Gullydeckel.“ Die Bundesstraße 173 bei Köditz sei komplett gesperrt worden, „weil rechts und links das Wasser sturzbachartig vorbeigelaufen ist, da wurde die Straße unterspült“. In der Gemeinde nahe Hof drohte auch ein Baukran umzustürzen, Feuerwehr und THW waren vor Ort.

Unwetter über Bayern: Starkregen und Gewitter

„Durch wiederholte Starkregenfälle und Gewitter sind punktuell große Niederschlagsmengen zusammengekommen, in Hof bis zu 80 Liter innerhalb von zwölf Stunden“, erläuterte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. Für die zweite Nachthälfte würden noch einige weitere Starkregenfälle erwartet, „aber nicht in dem Ausmaße, wie es am Nachmittag war“.

„Wir bitten deshalb die Bevölkerung, weiterhin vorsichtig zu sein und nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben“, schrieb das Landratsamt. „Auch dann, wenn die Wetterlage aktuell ruhig erscheint.“

Ursache der Unwetter ist ein Höhentief über dem Süden Deutschlands. In Verbindung mit feuchter Mittelmeerluft und schwülwarmer Luft über Ostbayern habe es besonders an dessen Flanken starke Schauer und Gewitter gegeben. „Das ist ein ungutes Gemisch“, erläuterte der Meteorologe. (dpa/mg)