Ein Unfall auf der A61 hindert einige Autofahrerinnen und Autofahrer nicht daran, die Rettungsgasse zu missbrauchen. Ein Verkehrsteilnehmer präsentierte der Polizei eine besonders dreiste Begründung.
Polizei zeigt Fotos von A61Ignorant fährt durch Rettungsgasse eines Trümmerfelds und liefert dreiste Ausrede
Immer wieder muss man sich fragen, was in den Köpfen einiger Menschen vorgeht – ganz aktuell auch wieder im Straßenverkehr auf der Autobahn 61.
Dort kam es am Freitagnachmittag (18. März) zu einem Unfall zwischen der Anschlussstelle Bad Kreuznach und dem Autobahndreieck Nahetal.
Unfall auf A61: Rettungsgasse bei langem Stau
Wie die Polizei Mainz mitteilt, sei ein 25-Jähriger aus noch ungeklärter Ursache zu spät auf das Ende eines Staus aufmerksam geworden, den ein vorheriger und nur leichter Unfall zur Folge hatte.
Der Fahrer verursachte durch ein Ausweichmanöver eine Kollision mit einem Lkw und einem weiteren Pkw, wonach er mit einem Rettungshubschrauber in die Uniklinik Mainz geflogen wurde.
Den folgenden drei Stunden und 16 Kilometer langen Stau empfand mindestens eine Person als zu lang und fuhr dreist durch die Rettungsgasse des Trümmerfelds.
Fahrer mit mieser Ausrede nach Unfall auf A61
Unverschämt präsentierte er den Rettungskräften eine Ausrede für seine Eile: Er habe einen wichtigen Termin und müsse durchgelassen werden. „Trotz der Unmöglichkeit seines Ansinnens wurde der Fahrer gegenüber den Einsatzkräften ausfällig und beharrte auf seinen wichtigen Termin“, teilt die Polizei mit.
Natürlich ließ sie ihn nicht durch. Und wie sie ihn und andere als schlechte Beispiele nannte, so lobte die Polizei auch jene, die sich an die Verkehrsregeln gehalten haben: „Ein Großteil der Verkehrsteilnehmer unterstützte durch die Bildung einer Rettungsgasse die Arbeit der Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.“ Die Hoffnung darauf, dass irgendwann alle Menschen es verstehen, lebt also immerhin weiter. (spol)