Drama in MariupolNeues Satellitenfoto weckt schreckliche Befürchtungen

Das neue Satellitenfoto soll ein Massengrab in Manhusch (parallel zum Straßenverlauf) zeigen, das rund 20 Kilometer westlich von Mariupol liegt. Es wurde am 21. April veröffentlicht.

Das neue Satellitenfoto soll ein Massengrab in Manhusch (parallel zum Straßenverlauf) zeigen, das rund 20 Kilometer westlich von Mariupol liegt. Es wurde am 21. April veröffentlicht.

Neue Satellitenaufnahmen wecken jetzt die schlimmsten Befürchtungen: Sie sollen auf ein mögliches Massengrab in der Nähe der belagerten Stadt Mariupol hinweisen. Tausende von Tote sollen dort begraben worden sein.

In der Nähe der von russischen Truppen belagerten Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine sollen Medien zufolge Satellitenbilder auf ein mögliches Massengrab hinweisen. Der US-Satellitenfotodienst Maxar verbreitete Aufnahmen, die in dem Vorort Manhusch mehrere ausgehobene Grabstellen zeigen sollen.

„Die Besatzer [Russland] haben möglicherweise 3000 bis 9000 Einwohner von Mariupol im Dorf Mangusch begraben“, analysierte Maxar. Auch örtliche Behörden sprechen davon, dass in Manhusch Tausende Zivilisten begraben sein sollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte von Zehntausenden Toten in der wochenlang umkämpften Hafenstadt gesprochen.

Die ukrainischen Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Präsident Selenskyj hat sich zu dem mutmaßlichen Massengrab bisher nicht öffentlich geäußert.

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Die Informationen gehen auf den Stadtrat von Mariupol und von Bürgermeister Wadym Bojtschenko zurück, die von Gräbern für bis zu 9000 Leichen sprechen, selbst aber nicht mehr an Ort und Stelle sind. Er warf den Russen einen Völkermord vor und rief die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf, wie der Stadtrat von Mariupol auf Telegram mitteilte.

Ukraine: Mögliches Massengrab in der Nähe von Mariupol gefunden

Ein Maxar-Satellitenfoto von Manhusch, das rund 20 Kilometer westlich der Hafenstadt Mariupol liegt, soll ein Massengrab in der Nähe eines Friedhofs parallel zum Straßenverlauf zeigen.

Nach einem Bericht der US-Zeitung „The New York Times“, die die Aufnahmen nach eigenen Angaben analysiert hat, gibt es dort etwa 300 ausgehobene Grabstellen. Sie sollen innerhalb von zwei Wochen zwischen März und April angelegt worden sein, wie ein Vergleich der Aufnahmedaten gezeigt habe. (dpa/mg)