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Erhöhte Strahlung in TschernobylBrauchen wir jetzt Jodtabletten? Bundesamt mit deutlicher Warnung

Eine Packung Jodtabletten am 28. August 2017.

Im Netz herrscht die Diskussion, ob nach der Messung von erhöhten Strahlenwerten die Einnahme von Jodtabletten (Symbolbild) sinnvoll wäre. Das BfS warnt davor!

Nachdem in Tschernobyl erhöhte Strahlenwerte gemessen wurden, herrscht im Netz eine breite Diskussion. Viele wollen vorsichtshalber auf Jodtabletten setzen. Doch nun warnt das Bundesamt für Strahlenschutz.

Jodtabletten: Sinnvoll oder gefährlich? Im Netz wird aufgrund der erhöhten Strahlenwerte in Tschernobyl die Einnahme von Jodtabletten diskutiert. Ob das wirklich die sinnvollste Maßnahme ist, gibt nun das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bekannt.

Nachdem das frühere Atomkraftwerk in Tschernobyl von russischen Soldaten eingenommen wurde, seien laut Angaben des ukrainischen Umweltamts die radioaktive Strahlung deutlich gestiegen. Das liege an der aufgerüttelten Erde, in der immer noch radioaktive Partikel stecken.

Auf sozialen Netzwerken, wie Twitter, wird nun diskutiert, ob die Einnahme von Jodtabletten eine sinnvolle oder sogar notwendige Methode zum Selbstschutz sei. Dabei scheinen einige Menschen sogar Jodtabletten vorsorglich in Massen zu kaufen.

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Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor der Eigenmedikation

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat sich daraufhin ebenfalls via Twitter zu Wort gemeldet und klargestellt: „Hier und da taucht gerade auf, man solle #Jodtabletten nehmen. Das ist falsch.“

Weiter verweist das BfS auf deren Homepage, auf der sie erklären, wann die Tabletten wirklich eingenommen werden sollten und welchen gesundheitlichen Nutzen und welches Risiko diese mitbringen.

Wann die Einnahme von Jod sinnvoll ist

Auf der Internetseite des BfS wird betont, dass es bei einem Unfall in einem Kernkraftwerk zur Freisetzung radioaktiver Stoffe, wie radioaktivem Jod kommen kann.

„Wird radioaktives Jod eingeatmet oder gelangt über Nahrung bzw. Getränke in den Körper, kann es sich in der Schilddrüse anreichern und die Entwicklung von Schilddrüsenkrebs befördern.“

Würden Betroffene nun „zum richtigen Zeitpunkt nicht-radioaktives Jod in Form von hochdosierten Jodtabletten einnehmen, können sie verhindern, dass sich radioaktives Jod in ihrer Schilddrüse anreichert“, so das BfS.

Jodtabletten sollten nach dem BfS jedoch „nur nach ausdrücklicher Aufforderung durch die Katastrophenschutzbehörden eingenommen werden - und nur in der von den Behandelnden genannten Dosis.“

Die Nebenwirkungen von Jodtabletten

Von einer Eigenmedikation wird „dringend abgeraten“. Grund dafür ist, dass die Einnahme von Jodtabletten zu Nebenwirkungen führen kann. Besonders riskant sind diese bei Schilddrüsenerkrankungen.

Nach dem BfS zählen zu den Nebenwirkungen unter anderem:

  • Überempfindlichkeit gegen Jod
  • Übergang von einer latenten Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse ohne Krankheitszeichen) zu einer Hyperthyreose mit Krankheitszeichen
  • Akutes Herz-Kreislauf-Versagen

Wann Jodtabletten eingenommen werden sollten

Deshalb rät das Bundesamt für Strahlenschutz, die Tabletten nur dann einzunehmen, wenn der richtige Zeitpunkt der Einnahme „in einem Notfall von den Katastrophenschutzbehörden über die Medien bekannt gegeben“ wird.

Weiterhin wird „Personen, bei denen eine Schilddrüsenerkrankung bekannt ist“, geraten „Jodtabletten erst nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt“ einzunehmen.