Er ist und bleibt der beste Freund des Menschen. Jetzt belegt sogar eine Studie, dass Hunde ihre Herrchen und Frauchen von Herzen lieben.
Menschliches VerhaltenStudie belegt: Hunde weinen vor Glück
Hunde-Fans haben es immer schon gewusst, jetzt ist es sogar durch eine Studie untermauert: Unsere liebsten Vierbeiner freuen sich wie Bolle, wenn Herrchen oder Frauchen zurückkommen. Und ja, laut dieser Studie weinen sie sogar vor Freude.
Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler aus Japan in einer am Montag (22. August 2022) im Fachmagazin „Current Biology“ veröffentlichten Studie. Demnach treiben auch Hunden solche Momente des Glücks Tränen in die Augen. Ebenso wie Menschen.
Schirmer-Test-Studie: Hunde weinen vor Freude
Die Forschenden maßen die Tränenflüssigkeit bei Hunden mit dem auch beim Menschen verwendeten Schirmer-Test, bei dem ein Teststreifen aus Filterpapier in den unteren Bindehautsack eingehängt wird. Als Grundwert wurde die Tränenproduktion beim normalen Umgang eines Hundes mit seinem Besitzer oder seiner Besitzerin genommen.
Wenn Hunde ihr Herrchen oder Frauchen nach einer Trennung von zwischen fünf und sieben Stunden wiedersahen, wurde eine deutlich gesteigerte Tränenproduktion gemessen. Die produzierte Tränenmenge war auch höher, als wenn ein Hund einen bekannten Menschen wiedersah, der nicht der Besitzer oder die Besitzerin war.
Den Forschern und Forscherinnen zufolge dürfte die erhöhte Tränenproduktion mit dem Hormon Oxytocin zusammenhängen, das auch als Liebeshormon bezeichnet wird.
„Wir hatten nie von der Entdeckung gehört, dass Tiere in freudigen Situationen, wie etwa dem Wiedersehen mit ihren Besitzern [und Besitzerinnen], Tränen vergießen“, erklärte Studien-Co-Autor Takefumi Kikusui. Es sei womöglich die erste Studie dieser Art weltweit.
Tränende Hundeaugen lösen bei Menschen Gefühle aus
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten auch, ob Tränen in Hundeaugen einen emotionalen Effekt auf die Frauchen und Herrchen haben.
Sie legten Hundehalterinnen und Hundehaltern deswegen Fotos ihrer Tiere mit und ohne künstliche Tränen vor und baten sie, diese anhand des Kriteriums zu sortieren, wie sehr sie sich um ihre Hunde kümmern wollen. Die Hundefotos mit künstlichen Tränen landeten dabei deutlich vor den Bildern ohne künstliche Tränen.
Die Studienautoren und -Autorinnen heben hervor, dass Menschenbabys weinen, wenn sie sich schlecht fühlen – was dazu führt, dass Eltern sich in diesem Moment mehr um sie kümmern. (afp)