Schock-Fund auf A3 macht wütendPolizei kontrolliert Lkw und kann es „vor Entsetzen fast nicht glauben“

Auf einem Ersatzrad eines Lkw auf der A3 Richtung Köln machte die Polizei eine grausame Entdeckung.

Auf einem Ersatzrad eines Lkw auf der A3 Richtung Köln machte die Polizei eine grausame Entdeckung.

Nach einem Schock-Fund auf der A3 Richtung Köln meldet sich die Polizei Westhessen auf Facebook. Sogar die Beamten selbst können es „vor Entsetzen fast nicht glauben“, was sie da auf einem Reserverad entdeckt haben.

von Jan Voß (jv)

Es ist schon selten, dass sich die Polizei mit solch emotionalen Worten an die Öffentlichkeit wendet. Nach diesem Einsatz konnten die Beamtinnen und Beamten sich aber auch nicht mehr zurückhalten – schließlich sind auch sie nur Menschen.

Aber was war eigentlich passiert? Den Angaben eines Pressesprechers der Polizei Westhessen, hatte sich am Samstag (3. September) eine Autofahrerin über den Notruf gemeldet. Sie habe auf dem Anhänger eines Lkw eine schlimme Entdeckung gemacht.

Polizei kontrolliert Lkw auf der A3 und kann es nicht fassen

Die Einsatzkräfte der Autobahnpolizei nahmen den Hinweis ernst und schickten ein Einsatzfahrzeug auf die A3 Richtung Köln. Bei Bad Camberg habe die Streife den gesuchten Lastwagen tatsächlich ausfindig machen können.

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Sofort wurde das Fahrzeug angehalten und in Augenschein genommen. Als die Beamten dem Hinweis der Zeugin nachgingen und sich das Reserverad, welches sich auf der Ladefläche befand, genauer inspizierten, konnten sie es nicht fassen.

Auf dem Reserverad war ein Rucksack festgeschnallt – aus dem steckte ein kleiner Hund seinen Kopf heraus. „Unsere Kolleginnen und Kollegen der Polizeiautobahnstation haben schon viel gesehen – aber den folgenden Einsatz können selbst sie vor Entsetzen fast nicht glauben“, berichtet die Polizei Westhessen in dem Beitrag.

„Begründung“ des Hundehalters bringt Fass zum Überlaufen

Doch die „Begründung“ des Hundehalters brachte das Fass dann vermutlich endgültig zum Überlaufen. Der vier Monate alte Welpe würde sich im Wagen „ständig übergeben“, deswegen habe er das Tier auf das Reserverad verbannt.

Die Beamten brachten überdies in Erfahrung, dass der arme Hund bereits seit zwei Stunden so transportiert wurde und die Fahrt bis nach Belgien fortgesetzt werden sollte.

Polizei schaltet Veterinäramt ein – handelt es sich um einen Hundeschmuggler?

„Zwei hinzugezogene Diensthundeführer stellten vor Ort fest, dass es dem Labrador-Mischling zusätzlich gesundheitlich sehr schlecht ging und zogen den Vierbeiner sofort ein“, berichtet die Polizei weiter. „Die Fahrt ging ohne Umwege in eine Tierklinik, wo der Welpe für mehrere Tage stationär aufgenommen werden musste.“

Die Polizei schaltete das Veterinäramt ein. Gegen den Halter werde nun wegen mehrerer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Möglicherweise handelte es sich um einen Hundeschmuggler aus Rumänien. Man kann nur hoffen, dass seine „Karriere“ bald ein Ende findet.