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Neue Hinweise im Fall RebeccaHauptverdächtiger googelte bizarre Sexpraktiken – was geschah mit dem Bademantelgürtel?

Rebecca blickt auf dem Foto in die Kamera.

Im Vermisstenfall der damals 15-jährigen Rebecca Reusch gibt es neue Hinweise. Weiterhin im Fokus der Ermittler: der Schwager Florian R. Das Foto zeigt ein Porträt von Rebecca.

Im Fall der vermissten Rebecca Reusch gibt es neue Entwicklungen. Dabei geht es um bizarre Vorlieben des Hauptverdächtigen.

von Eva Gneisinger (eg)

Was ist mit Rebecca geschehen? Im Februar 2019 verschwand die damals 15-jährige Schülerin Rebecca Reusch aus Berlin. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht, damals wie heute, der 31-jährige Schwager der Vermissten: Florian R. 

Als die Ermittler am 22. März 2023 das Haus des Hauptverdächtigen in Berlin-Britz im Rahmen einer Razzia stürmten, geriet ein fehlender Bademantelgürtel ins Visier der Kriminalbeamten. Warum der Bademantel in den Fokus rückte, war damals noch unbekannt. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse.

Fall Rebecca: Schwager googelte Fesselsex und Strangulation

Die Berliner Staatsanwaltschaft habe in einem Auftrag Google in Dublin darum gebeten, die verschlüsselten Daten von Rebecca und Florian R. bereitzustellen. Der im Februar 2021 übermittelte USB-Stick sei laut der „Bild“ inzwischen durch das Landeskriminalamt ausgewertet worden – und liefere interessante Informationen.

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Florian R. beteuerte im Verhör immer wieder, dass er geschlafen habe als Rebecca nach einer Übernachtung bei ihm am Morgen des 18. Februar 2019 das Haus verlassen habe. Die entschlüsselten Daten sagen jedoch etwas ganz anderes: Offenbar habe Florian R. laut des Internet-Protokolls zu der fraglichen Zeit Pornoseiten gegoogelt.

Und mehr noch: Der Hauptverdächtige habe nach expliziten Sexpraktiken gesucht, in denen es um Fesselsex und Strangulation ging. Aufgrund dieser pikanten Informationen seien die Ermittler bei der Razzia gezielt nach Gegenständen auf der Suche gewesen, mit denen man einen Menschen fesseln könnte: Kabelbinder, Schnürsenkel, Gürtel.

Der fehlende Bademantelgürtel habe darum für Aufsehen gesorgt und die Kriminalbeamten misstrauisch gemacht. Rebeccas Familie lieferte für den fehlenden Gürtel eine Erklärung: Dieser sei zum Ziehen eines Bobbycars verwendet und dabei beschmutzt geworden. Daher habe man ihn weggeworfen.

Ob diese Angaben so stimmen, lässt sich derzeit nicht sagen. Dennoch ist klar: Für alle Verdächtigen gilt in Deutschland die Unschuldsvermutung, solange niemand rechtskräftig verurteilt ist.

Sehen Sie hier das EXPRESS.de-Video „Spurlos verschwunden: Drei ungelöste Vermisstenfälle, die uns sehr bewegt haben“:

Dass der Fall noch aufgeklärt wird, erscheint so lange Zeit nach dem Verschwinden von Rebecca als immer unwahrscheinlicher. Christian Matzdorf, Professor für Kriminalistik mit Schwerpunkt Kriminaltechnik, hat noch Hoffnung. Er sagte im April 2023, dass man noch immer hoffe, dass der verschwundene Teenager lebend aufgefunden wird.

„Die Hoffnung ist sehr gering, das sagt selbst die Staatsanwaltschaft. Aber wir können mit einer immer noch großen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass dieser Fall aufgeklärt wird und dass man möglicherweise dann auch sterbliche Überreste finden kann.“