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Wenige Wochen vor WMEklat bei Qatar Airways – Urlauberinnen zu vaginaler Untersuchung gezwungen

Eine Boeing 787 Dreamliner der Fluggesellschaft Qatar Airways startet von der Startbahn Süd des Flughafens Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ in Richtung Doha.

Fünf Australierinnen wollten mit Qatar Airways nach Sydney reisen. In Doha sollen sie mit vorgehaltener Waffe aus dem Flugzeug gezwungen worden sein. Das Symbolbild entstand am 3. April 2021. 

Fünf Frauen mussten vor einem Flug von Doha nach Sydney eine vaginale Untersuchung durchführen lassen – gegen ihren Willen.

Kurz vor der umstrittenen WM in Katar steht das Land erneut in der Kritik. Fünf Australierinnen haben schwere Vorwürfe gegen die Fluglinie und den Staat Katar geäußert. 

Am Flughafen Doha hätten sich die Frauen einer vaginalen Zwangsuntersuchung unterziehen müssen, heißt es unter anderem im „Guardian“. In New South Wales haben die Frauen wegen des Vorfalls aus dem Jahr 2020 Klage eingereicht.

Katar: Frauen zu vaginaler Zwangsuntersuchung gezwungen

Die Australierinnen klagen auf Schadenersatz wegen „unrechtmäßigem Körperkontakt“ und den aus dem Vorfall resultierenden psychischen Folgen wie Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen.

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Der Grund für die Untersuchungen soll der Fund eines Neugeborenen in der Wartehalle des Flughafens gewesen sein. Mit der Untersuchung hätten die Sicherheitskräfte die Mutter des ausgesetzten Babys ausfindig machen wollen. 

In Katar steht auf die Geburt eines unehelichen Kindes für die Mutter zwölf Monate Haft. Abtreibungen sind verboten. Immer wieder kommt es dazu, dass Mütter ihre Neugeborenen aus diesen Gründen aussetzen. 

Wie die Klägerinnen berichteten, hätten katarische Sicherheitskräfte Frauen am 2. Oktober 2020 in insgesamt zehn Flugzeugen zunächst festgesetzt, bevor sie diese mit vorgehaltener Waffe aus den Flugzeugen gezwungen hätten. Den Betroffenen wurde laut Aussage der fünf Australierinnen weder ein Grund genannt noch sei den Frauen erklärt worden, was mit ihnen geschehen soll.

Die Klägerinnen seien in einen Krankenwagen geführt worden und hätten ihre Unterwäsche ausziehen müssen. Daraufhin sei eine invasive, gynäkologische Zwangsuntersuchung durchgeführt worden. Widerspruch hätten sie nicht einlegen können.

„Jede der Klägerinnen hat gelitten... unter Angstzuständen, Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen psychologischen Auswirkungen. Den Frauen sind medizinische Kosten entstanden, und einige haben wirtschaftliche Einbußen erlitten, weil sie aufgrund der Auswirkungen der Ereignisse auf die psychische Gesundheit krankgeschrieben werden mussten“, heißt es in der Klageschrift.

Katarischer Premierminister entschuldigt sich

Zu dem Vorfall äußerte sich mittlerweile auch der katarische Premierminister, Scheich Khalid bin Khalifa Al Thani. Er entschuldigte sich „aufrichtig für das, was einige weibliche Reisende durchmachen mussten.“ Gegen die üblichen Sicherheitsprotokolle hätten die Sicherheitskräfte verstoßen. 

Ein Sicherheitsbeamter, der für den Vorfall verantwortlich war, wurde verhaftet und zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Angesichts potenziell verheerender Reputationsschäden nach dem Vorfall versprach Katar, die künftige „Sicherheit“ der Passagiere zu garantieren, nannte aber keine weiteren Einzelheiten.

Katar steht schon lange wegen seiner katastrophalen Frauenrechts- und Menschenrechtslage in der Kritik. Immer wieder macht das Land Negativschlagzeilen – auch durch queerfeindliche Vorfälle.

Im Zuge der WM 2022 wurde zudem der Umgang mit ausländischen Wanderarbeitern scharf kritisiert. Laut einem Bericht von „Amnesty International“ starben zwischen 2010 und 2019 mehr als 15.000 Nichtkatarer im Land. (ls)