Im Luftraum der USA kam es zu einem beängstigenden Zwischenfall, der sich zum Glück nicht zur Tragödie entwickelte. Ein Pilot, der sich im Cockpit aufhielt, wollte die Triebwerke abschalten. Nun hat er gegenüber der Polizei Details über seinen Zustand erklärt.
„Sicherheitsbedrohung“Pilot will Flugzeug abstürzen lassen – neue Details machen fassungslos
Schreckmoment in der Luft: Bei einem Linienflug in den USA hat ein mitreisender Pilot versucht, die Triebwerke der Passagiermaschine abzuschalten.
Die Fluggesellschaft Alaska Airlines erklärte am Montag (23. Oktober 2023), bei dem Flug ihrer Regionaltochter Horizon Air von Everett im Westküstenstaat Washington ins kalifornische San Francisco habe es eine „glaubhafte Sicherheitsbedrohung“ gegeben.
USA: Pilot nach der Landung festgenommen
Der auf einem Klappsitz im Cockpit mitreisende Alaska-Airlines-Pilot, der sich nicht im Dienst befand, habe „erfolglos versucht, den Betrieb der Motoren zu unterbrechen“, erklärte die Fluggesellschaft. „Der Horizon-Kapitän und der erste Offizier haben schnell reagiert, die Motorleistung wurde nicht unterbrochen und die Besatzung hat das Flugzeug ohne Zwischenfall gesichert.“
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, sagte der Mann der Polizei hinterher, er habe einen Nervenzusammenbruch erlitten, zwei Tage zuvor psychedelische Pilze eingenommen und 40 Stunden lang nicht geschlafen. Diese Infos gehen aus Gerichtsdokumente hervor, welche am Dienstag (24. Oktober 2023) veröffentlicht wurden.
Die Maschine vom Typ Embraer E-175 mit 80 Passagierinnen und Passagieren an Bord wurde umgeleitet und landete in Portland im Bundesstaat Oregon, wo der Pilot festgenommen wurde. Nach Angaben des zuständigen Sheriffs wird dem 44-Jährigen Mordversuch in 83 Fällen, Gefährdung des Lebens anderer und Gefährdung eines Flugzeugs zur Last gelegt.
Die Website „Live ATC“ veröffentlichte nach dem Vorfall vom Sonntag (22. Oktober) eine Aufzeichnung des Gesprächs zwischen dem Piloten der Horizon-Air-Maschine und den Fluglotsen.
„Der Kerl, der versucht hat, die Triebwerke abzuschalten, ist aus dem Cockpit raus“, sagt der Pilot mit ruhiger Stimme. „Es hört sich nicht so an, als würde er jetzt im hinteren Teil (des Flugzeugs) Probleme bereiten.“ Unter anderem die Bundespolizei FBI und die Flugaufsichtsbehörde FAA untersuchen den Vorfall. (afp, dpa)