„Das ist erniedrigend“Papst Franziskus findet im Gespräch mit junger Frau deutliche Worte

Papst Franziskus (M) begrüßt die Journalisten an Bord des päpstlichen Flugzeugs. Die fünftägige Reise von Papst Franziskus nach Zypern und Griechenland stand ganz im Zeichen der Migrationspolitik. +++ dpa-Bildfunk +++

Papst Franziskus auf Rückreise nach Rom

Der Papst ist nicht immer zum Lächeln und Winken aufgelegt: Kürzlich machte ihn ein sehr ernstes Thema öffentlich richtig wütend - für ihn war es sogar „fast satanisch“...

Papst Franziskus (85) hat häusliche Gewalt als „nahezu satanisch“ verteufelt. „So viele Frauen sind zu Hause missbraucht und geschlagen worden“, beklagte das Kirchenoberhaupt in einer italienischen Fernsehsendung am Sonntagabend, 19. Dezember.

„Das ist ein Problem, das in meinen Augen fast satanisch ist, denn es bedeutet, die Schwäche von jemandem auszunutzen, der sich nicht wehren kann.“

„Das ist erniedrigend, sehr erniedrigend“, sagte Papst Franziskus im Gespräch mit einer Frau, die Opfer von Gewalt wurde und mit ihren insgesamt vier Kindern vor ihrem Mann floh. Er sehe jedoch „viel Würde“ in ihr, versicherte Franziskus der Frau. „Denn wenn du deine Würde verloren hättest, wärst du nicht hier.“

Papst Franziskus: Erster Nicht-Europäer im Amt

Die Zahl angezeigter Fälle häuslicher Gewalt hat mit der Corona-Pandemie in vielen Ländern zugenommen. In Italien sind nach Angaben des Innenministeriums in diesem Jahr bereits 112 Frauen getötet worden, über die Hälfte davon von ihrem Partner oder Ex-Partner.

Papst Franziskus ist seit März 2013 im Amt als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Mit bürgerlichem Namen heißt er Jorge Mario Bergoglio. Er wurde 1936 in Argentinien (Buenos Aires) geboren. damit ist er der erste Papst, der nicht aus Europa kommt. (dok/afp)