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NetflixStreaming-Anbieter rennt die Kundschaft davon – kommt nun ein Preishammer?

Das Logo der Videostreaming-Firma Netflix ist auf einem Laptop-Bildschirm zu sehen.

Dem Streaming-Anbieter Netflix laufen derzeit die Kundinnen und Kunden weg. Das Foto des Logos entstand am 2016.

Netflix verliert Kundschaft, Anlegerinnen und Anleger sind verärgert, der Börsenkurs stürzt ein. Doch was sind die Gründe? Und welche Konsequenzen hat das für die Abonnentinnen und Abonnenten?

Netflix galt als einer der wenigen Gewinner der Corona-Pandemie: Das börsennotierte Unternehmen aus den Vereinigten Staaten verzeichnete einen echten Boom zu Beginn der globalen Ausnahmesituation.

Aufgrund von Lockdowns und Kontaktbeschränkungen machten es sich viele Menschen auf der heimischen Couch bequem und nutzten unter anderem vermehrt das Streaming-Angebot von Netflix.

Doch der Hype scheint offenbar vorbei zu sein, denn der Streaminganbieter Netflix muss erstmals seit mehr als zehn Jahren ein Quartal mit Kundenschwund verkraften. Die Aktie brach nachbörslich an der Wall Street um mehr als ein Viertel ein.

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Netflix verlor rund 200.000 Bezahlabos

In seiner am Dienstag (19. April 2022) veröffentlichten Geschäftsbilanz des ersten Quartals 2022 gab Netflix die weltweite Zahl seiner Abonnentinnen und Abonnenten mit 221,6 Millionen an. Das waren 200.000 weniger als zum Ende des vergangenen Jahres.

Bedeutet: In den ersten drei Monaten des Jahres 2022, von Anfang Januar bis Ende März, verlor Netflix rund 200.000 Bezahlabos. Keine erfreuliche Bilanz für das US-Unternehmen.

Diese ernüchternden Zahlen ließen die Netflix-Aktie im nachbörslichen Handel in New York um 26 Prozent auf 258,39 Dollar (etwa 240 Euro) abstürzen.

Netflix hatte eigentlich damit gerechnet, 2,5 Millionen weitere Abonnentinnen und Abonnenten zu gewinnen – und die Analysten hatten sogar einen noch stärkeren Zuwachs erwartet.

Das Unternehmen Netflix weist bei dem Rückgang der Abonnements unter anderem auf den eigenen Rückzug aus Russland hin. Ebenfalls machen sich Konkurrenz-Anbieter wie Disney oder Apple bei den eigenen Abo-Zahlen bemerkbar. Doch noch ein anderer Umstand sorgt für Missstimmung bei den Netflix-Bossen.

Netflix: Gibt es bald Werburg beim Branchenführer?

Als weiteres Hemmnis für sein eigenes Wachstum identifiziert Netflix, dass sich oft mehrere Haushalte ein Abo teilen. Zu den 221,6 Millionen Abonnenten und Abonnentinnen kommen nach Schätzung des Unternehmens mehr als 100 Millionen Haushalte hinzu, die Netflix über geteilte Abos schauen, ohne zu den registrierten Beziehern zu gehören. Doch das will sich Netflix nicht länger tatenlos anschauen. Drohen nun Strafen oder sogar ein Preishammer?

„Wenn sie etwa eine Schwester haben, die in einer anderen Stadt lebt und ihr Netflix-Abo mit ihr teilen wollen, ist das super. Wir versuchen nicht, das zu unterbinden“, sagte Produktchef Greg Peters. „Aber wir werden sie bitten, dafür etwas mehr zu bezahlen.“ Netflix kann zum Beispiel anhand der IP-Adressen feststellen, von wo Nutzer auf den Dienst zugreifen. Bis das System eingefahren sei und weltweit eingesetzt werde, könne es aber noch ein Jahr dauern, sagte Peters.

Um wieder mehr Geld zu generieren, könnte Netflix sogar bald Werbeclips vor und während des Abspielens von Filmen/Serien zeigen. Diesen Weg ist beispielsweise auch das Videoportal YouTube gegangen. (jm/afp)