Nadel-Angriff auf VolksfestFrau spürt plötzlich Stich, dann brummt ihr der Schädel

Das Symbolfoto zeigt Besucher und Besucherinnen auf einem Schützenfest.

Das Symbolfoto zeigt Besucher und Besucherinnen auf einem Schützenfest.

Fieser Zwischenfall auf einem Volksfest in Bayern. Eine junge Frau spürt plötzlich einen Stich, dann brummt ihr der Schädel. Was steckt dahinter?

 In Frankreich machen seit einigen Wochen Meldungen über mysteriöse Attacken mit Spritzen oder Nadeln die Runde. Jetzt gibt es offenbar einen ersten Fall in Bayern. Eine junge Frau (22) wurde bei einem Bürgerfest in Kösching mutmaßlich Opfer einer solchen Attacke.

Die 22-Jährige hatte am vergangenen Freitag auf dem Fest einen nadelähnlichen Stich gespürt. Anschließend brummte ihr der Schädel – sie klagte über heftige Kopfschmerzen. Der Rettungsdienst behandelte die Frau und brachte sie ins Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte.

Frau mit Nadel oder Spritze attackiert?

Noch immer sei unklar, ob es sich um den Stich einer Nadel handelte oder um eine Injektion mit einer Spritze. „Es gibt keinen Hinweis, dass etwas injiziert worden ist, aber da laufen noch Untersuchungen“, sagte der Polizeisprecher. Die Kripo ermittele wegen des Verdachts einer gefährlichen Körperverletzung.

Die 22-Jährige war mit Freundinnen auf dem Bürgerfest in Kösching, als sie plötzlich den Stich spürte. An der Einstichstelle sei eine Rötung erkennbar gewesen, hieß es. Bei den Ermittlungen werde auch berücksichtigt, dass es diese Art von Angriffen immer wieder gebe.

Die Polizei hatte nach dem Vorfall einen Zeugenaufruf gestartet. Besucherinnern und Besucher des Festes sollten sich melden, wenn sie etwas beobachtet haben oder selbst von einem ähnlichen Vorfall betroffen waren. Bisher habe sich aber niemand gemeldet, hieß es. Weitere Betroffene seien bislang nicht bekannt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.

Ähnliche Vorfälle in Frankreich

Zuletzt hatte es in Frankreich eine Serie von Spritzenattacken auf Frauen gegeben. Nach der Fête de la Musique im Juni hatten sich 145 Frauen im ganzen Land gemeldet, die mit Spritzen oder Nadeln gestochen wurden. Zunächst blieb unklar, ob die Frauen einfach nur gestochen wurden oder ob sich Drogen oder andere Substanzen in den Nadeln befanden. (dpa)