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Mord wegen MaskenpflichtExperte spricht von einer ganz neuen Form des Terrors

Sebastian Fiedler, Bundesvorsitzender des Bundes deutscher Kriminalbeamter (BDK), (Foto vom 17. September 2020) hat sich zu dem Vorfall an der Tankstelle in Idar-Oberstein geäußert.

Sebastian Fiedler, Bundesvorsitzender des Bundes deutscher Kriminalbeamter (BDK), (Foto vom 17. September 2020) hat sich zu dem Vorfall an der Tankstelle in Idar-Oberstein geäußert.

Die Ermittlungen zu dem tödlichen Schuss an einer Tankstelle in Idar-Oberstein laufen auf Hochtouren. Die Polizei prüft unter anderem das Twitter-Profil des Tatverdächtigen. Der BDK-Vorsitzende Sebastian Fiedler spricht zudem von „Verschwörungs-Extremismus“.

Idar-Oberstein. Der tödliche Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Maskenpflicht: Jetzt prüft die Polizei die Aktivität des Verdächtigen in den sozialen Medien. Zudem äußerte sich der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Sebastian Fiedler, im ZDF-Morgenmagazin zu dem Vorfall in Idar-Oberstein.

Idar-Oberstein: Maskenverweigerer schießt auf Tankstellen-Mitarbeiter

Es seien sehr viele Hinweise dazu eingegangen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Trier am Mittwochmorgen (22. September 2021) der Deutschen Presse-Agentur.

Der 49-Jährige soll am Samstagabend im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein einem 20 Jahre alten Verkäufer in den Kopf geschossen haben. Nach seiner Festnahme habe er den Ermittlern gesagt, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne, die Situation der Pandemie habe ihn stark belastet, er habe ein Zeichen setzen wollen.

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Der zuvor nicht polizeibekannte Deutsche sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Tat löste bundesweit großes Entsetzen und Anteilnahme aus. Die Staatsanwaltschaft geht von langwierigen Ermittlungen zu den Hintergründen aus. Unter anderem ist unklar, woher er die Tatwaffe hatte.

Schuss auf Tankstellen-Mitarbeiter: Polizei prüft Twitter-Profil des Tatverdächtigen 

Am Dienstagabend twitterte die Polizei in Tier: „Es gibt Hinweise auf das Twitterprofil des Tatverdächtigen. Wir gehen diesen Hinweisen nach.“ Die Ermittler seien von sehr vielen Nutzern auf das Twitter-Profil des mutmaßlichen Täters hingewiesen worden, sagte der Sprecher. Mit dem Tweet habe man den Bürgern signalisieren wollen: „Wir sind da dran, wir haben das im Blick.“

Nach gemeinsamen Recherchen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ und des auf Verschwörungsideologien spezialisierten Thinktanks CeMAS fiel der mutmaßliche Schütze bereits vor zwei Jahren auf einem Twitter-Profil mit nebulösen Gewaltfantasien auf.

BDK-Vorsitzender Sebastian Fiedler spricht von Verschwörungs-Extremismus

Am Mittwochmorgen äußerte sich zudem der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Sebastian Fiedler, im ZDF-„Morgenmagazin“: „Ich hadere noch damit, ob ich tatsächlich schon von einem terroristischen Akt sprechen soll. Das liegt zumindest aus meiner Sicht sehr nahe. Wenn da von Querdenkern, und Corona-Leugnern die Rede ist, dann geht mir das eindeutig nicht weit genug.“

Fiedler weiter: „Wir haben es hier nach meiner Bewertung mit einem eigenen Extremismus zu tun. Ich würde ihn als Verschwörungs-Extremismus bezeichnen. Mit einem eigenen Ideologiekern – mit Überschneidungen zum Rechtsextrimismus.“ (mt/dpa)