Die japanische Unternehmerlegende Masatoshi Ito ist tot. Er starb am vergangenen Freitag (10. März 2023) mit 98 Jahren an Altersschwäche. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Masatoshi Ito hatte die Supermarkt-Kette 7-Eleven zu einem internationalen Player gemacht. Aktuell gibt es weltweit 83.000 Filialen, ein Viertel davon liegt in Japan.

Masatoshi Ito im Alter von 98 Jahren gestorben

Nach dem Zweiten Weltkrieg, den er trotz seiner Ausbildung zum Kamikaze-Selbstmordpiloten überlebte, übernahm Ito 1956 die Textilfirma seiner Familie und ging 1972 mit mehreren Kaufhäusern und Supermärkten an die Börse.

Später setzte er auf Franchise-Verträge mit der US-Schnellrestaurant-Kette Denny's und 7-Eleven. Hier sehen Sie Masatoshi Ito:

7-Eleven geriet in finanzielle Schwierigkeiten, Ito erwarb das Unternehmen 1991 schließlich, machte seine Unternehmensgruppe Ito-Yokado so zum größten Einzelhändler in Japan und 7-Eleven in der Folge weltweit bekannt.

Bis zu seinem Tod war der verheiratete Vater dreier Kinder, der mit seiner Familie in Tokio lebte, Ehrenvorsitzender von Seven & i Holdings, einem Unternehmen mit knapp 80.000 Geschäften in 19 Ländern und einem Jahresumsatz von 80 Milliarden US-Dollar.

In seiner Heimat wurde Masatoshi Ito der „Sam Walton von Japan“ genannt. Sam Walton, 1992 verstorben, war Gründer und Leiter der US-amerikanischen Supermarkt-Kette Walmart.

Trotz seines weltweiten Erfolgs: In Deutschland konnte sich Masatoshi Ito mit 7-Eleven nie durchsetzen. 2004 verkündete der norwegische Lizenznehmer Reitan Group zwar Pläne, bis 2006 einen 7-Eleven-Shop in Berlin eröffnen und das deutsche Netz dann zügig auf 100 Geschäfte ausbauen zu wollen. Bis heute gibt es allerdings keinen einzigen 7-Eleven-Store in Deutschland.