Lotto-Wirbel in USAFrau gewinnt 560 Millionen und muss nur Kleinigkeit tun – will aber nicht

Die Zahlen 9, 10, 11, 12, 13, und 37 sind am 31.07.2014 in Berlin auf einem Lottoschein angekreuzt.

Eine Frau hat beim Powerball in den USA richtig getippt und eine halbe Milliarde Dollar gewonnen. Doch sie will nicht ihren Namen nennen, um das Geld zu bekommen.

Sie hat im Lotto unfassbare 560 Millionen US-Dollar gewonnen. Alles, was sie tun muss, um das Geld zu bekommen: Sie muss zustimmen, dass ihr Name veröffentlicht wird. Aber sie will nicht. Und das aus gutem Grund.

Concord. Als Gewinnerin des Powerballs wäre eine Frau aus dem US-Bundesstaat New Hampshire fast neue Besitzerin eines neunstelligen Bankkontos geworden. Sie hatte alle Lottozahlen richtig angekreuzt.

So wie zum Beispiel Mavis Wanczyk, die im vergangenen Sommer unfassbare 758.700.000 Dollar bekam.

Doch das Problem bei Mavis: Jeder kannte nach ihrem Mega-Gewinn den Namen, sie war im ganzen Land schlagartig bekannt. Jeder weiß, dass man superreich ist. Nicht unbedingt das schönste Gefühl.

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Die Frau aus dem US-Bundesstaat New Hampshire wollte ihren Namen nicht öffentlich machen. Der Wunsch der Frau war es, das Geld zu bekommen – dafür aber anonym zu bleiben, berichtet die „Washington Post”.

US-Lottogesetz: Gewinner-Name muss öffentlich gemacht werden

Das Problem: Das US-amerikanische Lottogesetz schreibt vor, dass der Name des Lotto-Gewinners, sein Wohnort und der Gewinn veröffentlicht werden muss. Sonst kann kein Geld ausbezahlt werden. Anders als übrigens in Europa: Bei uns wird das Recht auf Privatsphäre groß geschrieben, Gewinne können anonym entgegengenommen werden.

Als sie ihren Gewinnschein einreichte, musste die Dame aus New Hampshire das Papier unterschreiben, damit es gültig wird. Sie unterschrieb auf die Rückseite, um zu demonstrieren, dass sie keine Veröffentlichung will.

Nun, da sie gewonnen hat, will die Lottogesellschaft aber ihren Namen öffentlich machen. Die Frau zog vor Gericht!

USA: Lottogewinner wurden überfallen

„Sie möchte einfach ihre Arbeit fortsetzen und die Freiheit haben, in Lebensmittelläden einzukaufen oder an öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen, ohne als Gewinner einer halben Milliarde Dollar bekannt zu sein”, hieß es in der Klage des Anwalts.

Durchaus nachvollziehbar, wenn man sich anschaut, wie viele Lottogewinner in den USA überfallen oder sogar getötet worden sind. Oder bedroht werden.

Ein Lottogewinn ist Segen und Fluch zugleich. Darf die Frau jetzt trotzdem ihre Millionen bekommen? Das entscheidet das Gericht am 21. Februar. Dann findet eine Anhörung statt. (mg)