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AusnahmezustandYouTuberin live festgenommen – Sicherheitskräfte in Kuba gehen brutal vor

Mehrere Menschen versammeln sich in Miami (USA) mit Fahnen von Kuba und Postern auf dem Palmetto Expressway am Coral Way zur Unterstützung der Demonstranten in Kuba. Sie sind symbolisch auf die Knie gegangen.

Mehrere Menschen versammeln sich am Dienstag (13. Juli) in Miami (USA) mit Fahnen von Kuba und Postern auf dem Palmetto Expressway am Coral Way zur Unterstützung der Demonstranten in Kuba.

Ausnahmezustand in Kuba: Tausende Menschen demonstrieren dort gegen Mangelwirtschaft und Unterdrückung, die Sicherheitskräfte gehen brutal dagegen vor – es gibt Tote. Vor laufender Kamera ist nun eine YouTuberin live festgenommen worden.

Havanna. Während eines live ausgestrahlten Interviews im spanischen Fernsehen zu den Protesten in Kuba ist eine YouTuberin anscheinend festgenommen worden. Mitten in der Sendung „Todo es Mentira“ des spanischen Senders Cuatro am Dienstag unterbrach die junge Frau, die sich Dina Stars nennt, plötzlich einen anderen Gast und sagte: „Die Sicherheitskräfte sind da draußen.“

Die Kubanerin ging an die Tür ihrer Wohnung in Havanna, trat kurz darauf wieder vor die Kamera und erklärte, sie werde mitgenommen. „Ich mache die Regierung dafür verantwortlich, was auch immer mit mir passiert“, sagte sie. Auf Twitter ist zu sehen, wie sie anschließend in einen Polizeiwagen steigt.

YouTuberin: „Hier werden die Leute umgebracht”

Zuvor hatte Dina Stars in dem Interview zu den Demonstrationen, die am Sonntag ausgebrochen waren, gesagt: „Wir brauchen Hilfe. Hier werden die Leute umgebracht.“ Die Menschen hätten nichts mehr zu verlieren, betonte sie. „Die Leute in Kuba sterben – entweder verhungern sie oder sie werden krank, weil es keine Medikamente gibt, oder sie werden in einer Demonstration umgebracht.“

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Kuba: Seit Sonntag demonstrieren Menschen gegen Regierung

Am Sonntag hatten Tausende Kubaner in zahlreichen Städten gegen Mangelwirtschaft und Unterdrückung durch die autoritäre Regierung demonstriert. Das hatte es seit Jahrzehnten in dem Karibikstaat nicht mehr gegeben. Kubas Wirtschaft leidet stark unter dem Einbruch des Tourismus in der Pandemie sowie unter US-Sanktionen.

Wie in Videos zu sehen war, wendeten die Sicherheitskräfte Gewalt an. Nach Angaben von Aktivisten und Journalisten gab es Tote und Verletzte – offizielle Zahlen wurden dazu nicht veröffentlicht. Laut Amnesty International wurden mindestens 115 Menschen festgenommen, darunter prominente Dissidenten und Journalisten. Dutzende Menschen galten als verschwunden.

Tote, Verletzte, Verschwundene in Kuba: Internet blockiert

Da der Internetzugang in Kuba eingeschränkt wurde, drangen wenige Informationen nach außen. „Wegen des fehlenden Zugangs kostet es viel Mühe, von Zahlen zu sprechen: von Toten, Verletzten und Verschwundenen. Aber es gibt sie“, schrieb der Journalist Abraham Jiménez Enoa am Dienstag auf Twitter. (dpa/mg)