Luxus-KreuzfahrtMutter verschwindet auf mysteriöse Weise, Sicherheitssystem schlägt an

Ein Mann fotografiert das Kreuzfahrtschiff „Spectrum of the Seas“ der Meyer Werft bevor es über die Ems in die Nordsee überführt wird, hier im März 2019.

Auf einem Kreuzfahrtschiff der Reederei Royal Caribbean ging eine Person über Bord. Womöglich handelte es sich bei der Person um die Mutter einer Familie.

Eine Person ging über Bord. Das bestätigte auch das Überwachungssystem. Gleichzeitig wird die Mutter einer Familie auf dem Kreuzfahrtschiff vermisst. Gibt es bei dem Unglück einen Zusammenhang?

von Jana Steger (JS)

Eine Kreuzfahrt der Extraklasse. Pompöse Suiten, edle Bars und Poollandschaften. Mit Platz für 4246 Passagierinnen und Passagiere zählt das „Spectrum of the Seas“ der Reederei Royal Caribbean zu einem luxuriösen Kreuzfahrt-Erlebnis auf dem Ozean.

Doch für eine Familie aus Indien wurde der Luxus-Urlaub auf dem Dampfer regelrecht zum Albtraum. Insgesamt vier Tage verbrachten das Ehepaar und der gemeinsame Sohn bereits auf dem Schiff, als sich das Unglück ereignete.

Unglück auf Kreuzfahrtschiff: Frau geht vermeintlich über Bord

Inmitten des Ozeans zwischen Malaysia und Singapur. Nichtsahnend wacht der Vater der Familie in der letzten Nacht an Bord auf. Doch mit Erschrecken stellt der Mann fest: Seine Frau, die eben noch bei ihm war, liegt plötzlich nicht mehr neben ihm. 

Was war passiert? Wie die New York Post berichtete, meldete das Überborderkennungssystem am nächsten Morgen, dass etwas über Bord gegangen war. Kurz danach wurde klar: Es handelte sich dabei nicht um einen Gegenstand. Vielmehr wurde durch das System deutlich, dass es sich tatsächlich um eine Person handelte, die über Bord gegangen war. 

In einer Erklärung hieß es: „MRCC Singapore koordiniert die Suche und sendet sofort eine Sicherheitsmeldung an Schiffe in der Straße von Singapur und an alle Schiffe im Hafen, um nach der vermissten Person Ausschau zu halten und etwaige Sichtungen dem MRCC Singapore zu melden.“

Doch der Sohn der Familie glaubt, dass sich seine Mutter noch an Bord befinden müsse. „Sie war im Urlaub, hatte auf der Reise großen Spaß. Dann passiert das. Das passt einfach nicht zusammen“, sagt er. Schwimmen konnte die Frau allerdings nicht.

„Wir haben darum gebeten, die Videoaufnahmen zu sehen. Bisher haben wir aber noch nichts erhalten, das bestätigt, dass meine Mutter von Bord gegangen ist. Wir wissen nur, dass die Schiffscrew denkt, sie ist gesprungen“, so der Sohn weiter.

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Inzwischen hat sich auch Royal Caribbean zu den Umständen geäußert: „Die Schiffsbesatzung hat den Vorfall direkt den örtlichen Behörden gemeldet und eine Such- und Rettungsaktion eingeleitet. Die Crew arbeitet mit den örtlichen Behörden zusammen und unser Care-Team bietet der Familie Hilfe und Unterstützung.“

Ob es sich bei der über Bord gegangenen Person tatsächlich um die vermisste Mutter und Ehefrau handelte, ist bislang unklar. Der Sohn ist in jedem Fall nach wie vor davon überzeugt, dass sich seine Mutter noch immer auf dem Kreuzfahrtschiff befinden müsse.