Krawalle in BerlinRangeleien mit Polizei – mehrere Festnahmen auf Pro-Palästina-Demo

Polizisten sind bei einer verbotenen Pro-Palästina-Demonstration am Potsdamer Platz im Einsatz und nehmen eine Person fest.

Polizisten sind am Sonntag bei einer verbotenen Pro-Palästina-Demonstration am Potsdamer Platz im Einsatz und nehmen eine Person fest.

Trotz Verbot haben sich am Sonntag knapp 1000 Menschen zu einer Pro-Palästina-Demonstration in Berlin versammelt. Es kam zu Krawallen zwischen Demonstrierenden und Polizei. 

Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel haben in Deutschland am Wochenende Hunderte Menschen versucht, für die Sache der Palästinenser und gegen israelische Gegenangriffe zu demonstrieren.

In Berlin und Frankfurt am Main galten Versammlungsverbote und die Polizei schritt ein. In Köln und Düsseldorf waren Proteste erlaubt.

Berlin: Ausschreitungen bei Pro-Palästina-Demonstration

Trotzdem kamen am Sonntagnachmittag (15. Oktober 2023) am Potsdamer Platz in Berlin-Mitte nach Angaben der Polizei rund 1000 Menschen zu einer Pro-Palästina-Demonstration zusammen. Die Einsatzkräfte forderten sie auf, den Platz zu verlassen.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Wie dpa-Reporter beobachteten, wurden Gegenstände geworfen. Es gab Rangeleien zwischen Demonstrierenden und Polizei und mehrere Festnahmen.

Auf X kursieren Videos von den Ausschreitungen in Berlin:

Zuvor hatte es am Wochenende vor allem in Neukölln immer wieder Menschenansammlungen gegeben. Am Samstagabend wurden dabei Böller gezündet und „Free Palastine“ skandiert, wie ein dpa-Reporter beobachtete. Die Polizei setzte einige Personen zeitweise fest. Drei hätten Widerstand geleistet, teilte die Polizei mit. Vereinzelt seien Flaschen geworfen worden.

Den Hamas-Angriff auf Israel vom 7. Oktober hatten vergangene Woche einige Demonstrierende in Berlin-Neukölln bejubelt. Politiker bis hin zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reagierten empört. Wegen befürchteter weiterer extremistischer Äußerungen erließ die Berliner Polizei Demonstrationsverbote. (dpa)