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Nach heftiger KritikKinder sollten Katzen für Preisgeld töten – Jagd abgesagt

Eine Wildkatze sitzt in einem Gehege des BUND Wildkatzendorf Hütscheroda in Hörselberg-Hainich, hier im Mai 2020.

In Neuseeland wurde die Jagd auf Wildkatzen durch Kinder unter 14 abgesagt. Tierschützer und Tierschützerinnen sind erleichtert.

Tierschutz erleichtert, Veranstalter und Veranstalterinnen entsetzt: In Neuseeland wurde die Jagd auf Katzen durch Kinder abgesagt. Die Reaktionen sind gemischt. 

Erst jagen, dann töten. In den Wäldern Neuseelands auf den Spuren von pelzigen Vierbeinern. Im Rahmen eines Jagdwettbewerbs in der Region North Canterbury wurden Kinder von Veranstaltern und Veranstalterinnen dazu aufgerufen, den Kampf gegen die dort herrschende Wildkatzen-Plage zu unterstützen. 

Die Organisatoren und Organisatorinnen des jährlichen Jagdwettbewerbs hatten in diesem Jahr eine eigene Kategorie für die Katzenjagd geschaffen, an der Kinder bis 14 Jahren teilnehmen sollten. Um den Teilnehmenden einen noch größeren Anreiz zu verschaffen, winkte ein Preisgeld in Höhe von 250 neuseeländischen Dollar (141 Euro). 

Wildkatzen in Neuseeland bereits seit Jahren eine Plage

Vorsorglich wurde noch davor gewarnt, keine zahmen Hauskatzen zu töten. Nicht gerechnet hatten die Veranstalter und Veranstalterinnen allerdings mit der Empörungswelle, die ihre Initiative im Internet auslöste. Der Jagdwettbewerb, mit dem Spenden für eine Schule auf Neuseelands Südinsel eingesammelt werden sollen, findet nun ohne die Katzenjagd für Kinder statt.

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Tierschützerinnen und Tierschützer äußerten sich am Mittwoch (19. April 2023) erleichtert über die Entscheidung. „Kinder können ebenso wenig wie Erwachsene zwischen einer Wildkatze, einem Streuner oder einer ängstlichen Hauskatze unterscheiden“, erklärte ein Sprecher der Tierschutzorganisation SPCA.

Die Veranstalter und Veranstalterinnen zeigten sich ihrerseits entsetzt von den harschen Reaktionen auf ihre geplante Katzenjagd für Kinder. Bei der Schule und anderen Beteiligten seien „abscheuliche und unangemessene E-Mails“ eingegangen, schrieben sie auf Facebook. Um weitere negative Reaktionen zu vermeiden, hätten sie sich deshalb entschlossen, „die Kategorie für dieses Jahr zurückzuziehen“.

Wie der „Guardian“ berichtete, findet der Wettbewerb zum Töten wilder Tiere jährlich statt. 2022 Jahr töteten Neuseeländerinnen und Neuseeländer insgesamt 427 Tiere. Mehr als 250 Kinder und 650 Erwachsene nahmen an der Jagd auf Opossums, Hasen und Kaninchen teil. Die Jagd auf Wildkatzen sollte diesen Sommer erstmals als eigene Kategorie eingeführt werden.

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Einstmals eingeschleppte und inzwischen verwilderte Katzen sind bereits seit Jahren eine Plage in Neuseeland. Nach Angaben des für den Schutz der heimischen Flora und Fauna zuständigen Ministeriums stellen sie eine ernsthafte Bedrohung der einheimischen Tierwelt dar, insbesondere für bedrohte Vogelarten sowie Eidechsen, Fledermäuse und Insekten.

Enttäuscht über die harsche Kritik an der geplanten neuen Kategorie zogen die Veranstalter und Veranstalterinnen ihre Konsequenzen. Eine Katzenjagd für Kinder in Neuseeland wird es in diesem Jahr also nicht geben. Alle anderen Kategorien des Jagdwettbewerbs, so heißt es auf Facebook, seien jedoch weiterhin für Anmeldungen offen. (afp, js)