Eine Touristin ist bei einer Wanderung vom Weg abgekommen und in einen Vulkan gestürzt. Sie überlebte das Unglück nicht.
Grausamer TodeskampfTouristin stürzt in Vulkan – 72 Stunden in Felsspalte gefangen
Es muss ein grausamer Todeskampf gewesen sein! Bei einer Wanderung am Vulkan Rinjani auf der indonesischen Insel Lombok ist die Brasilianerin Juliana Marins (26) tödlich verunglückt.
Einem Rettungsteam gelang es erst nach Tagen, die Leiche der jungen Frau zu bergen. Das berichtete das brasilianische Nachrichtenportal G1 unter Berufung auf die Familie der 26-Jährigen.
Touristin lebte noch nach dem Absturz
Juliana Marins war am Samstag bei einer Wanderung am 3.726 Meter hohen Rinjani vom Weg abgekommen und den Hang hinabgestürzt. Ihre Schwester Mariana sagte, dass Juliana zurückfiel, weil sie erschöpft war und der Führer sie allein ließ. Sie wäre verzweifelt gewesen. Der Bergführer bestätigte der brasilianischen Zeitung „O Globo“, dass Juliana etwas hinter der Gruppe zurückgeblieben sei. Nach 15 bis 30 Minuten sei er den Weg zurückgegangen, um sie zu suchen. Die Frage, warum er nicht früher nach ihr sah, blieb unbeantwortet.
Tragisch: Die 26-Jährige hatte den Absturz zunächst überlebt. Er habe dann etwa 150 Meter unterhalb des Weges ein Licht gesehen und die Stimme der Frau gehört, so der Bergführer weiter.
Doch aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse verzögerten sich die Rettungsarbeiten, wie die indonesische Zeitung „Jakarta Globe“ berichtete. Am Montag ortete eine Drohne die junge Frau, die etwa 500 Meter unterhalb des Weges regungslos am Berghang lag. Als die Rettungsarbeiten am Dienstag wieder aufgenommen wurden, befand sie sich bereits 600 Meter unterhalb des Pfades.
Mehr als 72 Stunden lang lag Juliana ohne Kleidung und Schutz in einer Felsspalte. Wie lang sie noch bewusst auf Rettung hoffte – ungewiss.
Die Brasilianerin stammte aus Niterói im Bundesstaat Rio de Janeiro und hatte einen Uni-Abschluss in Marketing. Seit Februar reiste sie durch Asien und hatte bereits Vietnam, Thailand und die Philippinen besucht. (dpa/susa)