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Diskussion um GEZ-MillionenBeitrags-Boss will sein Gehalt verraten – es war bislang geheim

Seit 2019 ist Michael Krüßel Geschäftsführer des Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Was der Chef verdient, bleibt geheim. Erst im nächsten Jahr wird es verraten.

Seit 2019 ist Michael Krüßel Geschäftsführer des Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Was der Chef verdient, blieb lange geheim. Im nächsten Jahr wird es verraten.

Der Beitragsservice, früher GEZ, zieht Gebühren bei den meisten Deutschen ein, insgesamt rund 173 Millionen Euro pro Jahr. Was der Chef verdient, blieb lange geheim. Das soll sich nun ändern.

Knapp 173 Millionen Euro pro Jahr, so viel kostet der Beitragsservice die Zahlerinnen und Zahler. Doch wie viel von dem Geld in die Chefetage fließt, ist ein Geheimnis.

Nach dem Skandal um die mittlerweile fristlos entlassene RBB-Intendantin Patricia Schlesinger geraten auch die Öffentlich-Rechtlichen in die Kritik, der Vertrauensverlust ist groß. 

GEZ: Geschäftsführer Michael Krüßel möchte Verdienst veröffentlichen

In der Kritik steht nun auch das undurchsichtige Gehalts- und Prämiensystem. Während die Verdienste etwa von Mitgliedern der Bundesregierung im Bundesministergesetz klar geregelt sind, fehlt es im Öffentlich-Rechtlichen an dieser Transparenz. Nun gibt es Überlegungen, auch hier die Gehälter offenzulegen. 

Wie die „FAZ“ berichtet, habe sich der Beitragsservice auf Nachfrage verschlossen gezeigt. Wie viel von den Millionen in die Taschen des Geschäftsführers oder der übrigen Mitglieder der Geschäftsleitung fließt, wollte man dem Bericht nach auf wiederholte Anfrage nicht mitteilen.

Das ZDF hat die „FAZ“-Anfrage zum Anlass genommen, sich mit dem Beitragsservice „in Verbindung zu setzen“. Das Ergebnis: Die Bezüge des Geschäftsführers sollen „im Rahmen des Jahresberichts 2022 erstmals veröffentlicht“ werden. Mit der angekündigten Bekanntgabe ist allerdings erst Mitte 2023 zu rechnen. Ein Grund für diese Verzögerung sei allerdings nicht ersichtlich und werde dem Bericht nach politisch kaum durchzuhalten sein.

„Den Vorschlag, seine Bezüge künftig freiwillig offenzulegen, hat Geschäftsführer Michael Krüßel selbst in der letzten Sitzung des Verwaltungsrats des Beitragsservice eingebracht“, erklärt das ZDF. Von den Bezügen der weiteren Mitglieder der Geschäftsführung spricht der Sender nicht, diese könnten also geheim bleiben.

In der Bilanz von 2021 werden die reinen Personalaufwendungen mit mehr als 64 Millionen Euro beziffert. Dabei beschäftigt der Beitragsservice 945 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die „FAZ“ nimmt eine Schere der Gehälter an, da etwa Sachbearbeiterinnen und -arbeiter nicht so viel verdienen dürften.

Zu den Personalaufwendungen kommen etwa 12 Millionen Euro Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung und rund 11,5 Millionen für Zahlungen für die Betriebsrenten hinzu. Insgesamt erhielt der öffentlich-rechtliche Rundfunk im vergangenen Jahr 8,42 Milliarden Euro aus Gebühren. (mg)