In Frankreich soll ein Autofahrer absichtlich Fußgänger und Radfahrer umgefahren haben. Es gibt mindestens zehn Verletzte.
Schock in FrankreichMann fährt absichtlich Menschen um – viele Verletzte
Aktualisiert
Ein 35-Jähriger hat am Mittwoch (5. November) auf der französischen Atlantikinsel Ile d'Oléron mit einem Auto absichtlich Fußgänger und Radfahrer umgefahren. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurden zehn Menschen verletzt, vier davon lebensgefährlich.
Der Mann wurde wegen versuchten Mordes in Gewahrsam genommen, teilte Staatsanwalt Arnaud Laraize in La Rochelle mit. Er habe bei seiner Festnahme „Allah ist groß“ geschrien, sein Motiv sei jedoch nicht klar.
Die Antiterror-Staatsanwaltschaft sei zunächst nicht eingeschaltet, sagte Laraize weiter. Der auf der Insel wohnende Mann sei der Polizei bereits wegen anderer Straftaten bekannt. Er habe die Menschen auf einer Strecke von mehreren Kilometern mit seinem Wagen umgefahren, hieß es in Ermittlerkreisen.
Der Bürgermeister von Saint-Pierre d'Oléron, Christophe Sueur, sagte, dass der in seiner Gemeinde ansässige Mann bereits wegen „zahlreicher Entgleisungen“ im Zusammenhang mit seinem Alkohl- und Drogenkonsum aufgefallen sei.
Auto des Mannes ging in Flammen auf
Nach Angaben von Ermittlern fuhr der Mann am Mittwochmorgen gegen 8.45 Uhr auf einer Strecke von mehreren Kilometern zwischen den Orten Dolus d'Oléron und Saint-Pierre d'Oléron zahlreiche Fußgänger und Radfahrer an.

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Ermittler untersuchen das verbrannte Auto, nachdem ein Autofahrer Fußgänger und Radfahrer in zwei benachbarten Orten auf der Ile d'Oleron gerammt hat.
Das Auto des Mannes ging anschließend in Flammen auf. Die Polizei setzte bei der Festnahme des Mannes eine Elektroschockpistole ein.
Die Vorsitzende der Nationalversammlung, Yaël Braun-Pivet, sprach den Opfern ihr Mitgefühl aus, unter ihnen eine Mitarbeiterin eines Abgeordneten der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National.
Innenminister Laurent Nuñez kündigte an, sich auf die Insel zu begeben. Die bei Urlaubern beliebte Insel liegt im Atlantik in der Nähe der Hafenstadt La Rochelle. (AFP)
