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Wetter extrem in DeutschlandSchneepflug-Einsatz im August – Meteorologe hat Erklärung

August 2023 – Hochsommer! Und dann das: Ein Schneepflug rückt an und das mitten in Deutschland. Hier die Details.

Wer diese Fotos sieht, traut seinen Augen nicht: In Reutlingen in Baden-Württemberg hat ein heftiges Gewitter mit Hagel dafür gesorgt, dass mitten im Sommer Schneepflüge im Einsatz waren.

Nach Angaben der Stadt Reutlingen und der örtlichen Feuerwehr fegte „ein lokal begrenztes Unwetter mit Hagel und Starkregen“ am Freitagnachmittag über die Reutlinger Innenstadt. Fotos zeigten eine mehrere Zentimeter hohe weiße Hagelschicht auf den Straßen.

Mitten im Sommer: Schneepflüge im Einsatz

„Laub und 30 Zentimeter hoher Hagel setzten die Abflussschächte zu und Wasser strömte in Tiefgaragen, Keller und Wohngebäude“, erklärte die Stadt im Onlinedienst Twitter, der in „X“ umbenannt wurde.

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Die Technischen Betriebsdienste rückten demnach mit Schneepflügen an, um die Straßen freizuräumen. Nach Angaben der Stadt waren etwa 250 Berufsfeuerwehrleute sowie alle Abteilungen der Freiwilligen an rund 100 Einsätzen beteiligt.

Ein lokal begrenztes Unwetter hat Straßen in der Innenstadt von Reutlingen mit einer hohen Hagel-Schicht überzogen.

Ein lokal begrenztes Unwetter hat Straßen in der Innenstadt von Reutlingen am 4. August 2023 mit einer hohen Hagel-Schicht überzogen.

Der Pegel der Echaz sei angestiegen und kurzfristig im Stadtteil Betzingen über die Ufer getreten, ohne größere Schäden zu hinterlassen, hieß es weiter.

Die Stadt Reutlingen rief ihre Einwohner und Einwohnerinnen auf, Keller und Tiefgaragen zu meiden und auf unnötige Autofahrten zu verzichten.

Meteorologe zu Hagelunwetter: „Nicht außergewöhnlich“

Nach dem aufsehenerregenden Unwetter in Reutlingen mit zentimeterhohen Hagelbergen in der Innenstadt hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) das Ereignis eingeordnet.

Ein Meteorologe sagte am Samstag in Stuttgart, es habe sich um eine vergleichsweise kleine Unwetterzelle gehandelt, die sich erst kurz vor Reutlingen gebildet hatte. Weil sie sich am Freitagnachmittag nur langsam bewegte, sei innerhalb kürzester Zeit viel Hagel auf die Stadt geprasselt. Die Körner hätten eine Größe von bis zu 1,8 Zentimeter Durchmesser gehabt.

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Der DWD-Meteorologe ordnete das Unwetter als „nicht außergewöhnlich“ ein, wenngleich die Bilder aus der Kreisstadt mit rund 118 000 Einwohnern eindrücklich gewesen seien. „Dass es eine Stadt wie Reutlingen trifft, ist nicht alltäglich“, sagte der Experte.

Wäre das Unwetter ein paar Kilometer weiter auf dem freien Land niedergegangen, hätte es wohl keine solche Aufmerksamkeit bekommen. Etwa auf Wiesen und Äckern würden solche Regen- und Hagelmassen schneller abfließen als in einer bebauten Stadt. (afp/dpa)