Wollten die ESC-Bühne stürmenSchweizer Fernsehen bestätigt Zwischenfall – im TV wohl nicht zu sehen

Yuval Raphael ist beim Eurovision Song Contest 2025 für Israel angetreten.

Yuval Raphael ist beim Eurovision Song Contest 2025 am 17. Mai 2025 für Israel angetreten.

Beim Eurovision Song Contest haben Aktivisten versucht, die Bühne zu stürmen. Das Schweizer Fernsehen bestätigte den Zwischenfall.

Am Rande von Israels Auftritt beim Eurovision Song Contest (ESC) in Basel hat es einen Zwischenfall gegeben. „Am Ende des israelischen Auftritts versuchten ein Mann und eine Frau über die Absperrung auf die Bühne zu gelangen“, erklärte ein Sprecher des Schweizer Fernsehens SRF.

Dort trug gerade Yuval Raphael Israels Beitrag „New Day Will Rise“ vor, während Buh-Rufe und energischer Applaus aus dem Publikum zu hören waren.

ESC-Protest gegen Israel: Versuch, die Bühne zu stürmen, gescheitert

Die Aktivisten wurden aufgehalten, so das SRF. „Einer der beiden Personen warf mit Farbe und ein Mitglied der Crew wurde dabei getroffen. Dem Crew-Mitglied geht es gut und niemand wurde verletzt. Der Mann und die Frau wurden aus der Halle begleitet und der Polizei übergeben.“ Im deutschen TV-Signal war das allerdings wohl nicht zu sehen.

Nach Angaben des unabhängigen Nachrichten-Blogs „ESC kompakt“ wurde rote Farbe – offensichtlich als Symbol für Blut – verspritzt und traf Menschen im Publikum.

Am Ende des Auftritts lächelte Raphael souverän. Neben Israel-Flaggen war im Publikum auch mindestens eine Palästina-Flagge zu sehen. Die israelische Teilnahme hat wegen des Gaza-Krieges Kritik hervorgerufen.

Während im Saal die Musikparty mit anderen Acts weiterging, heizte sich die Lage auf den Straßen Basels weiter auf. Mehrere Hundert Menschen zogen durch die Innenstadt, um gegen Israels Teilnahme am Wettbewerb zu demonstrieren.

Die Polizei stellte sich der Kundgebung entgegen, um die Menschen daran zu hindern, in Richtung des Veranstaltungsgeländes zu ziehen.

Die Polizei bildete Absperrungen und drohte zeitweise den Einsatz eines Wasserwerfers an. Die Uniformierten begannen mit Personenkontrollen in der Demo. Am späten Abend wurde der Demonstrationszug aufgelöst. (dpa)