Der neue Papst Leo XIV. hat vor Zehntausenden auf dem Petersplatz zu Frieden aufgerufen.
Erster Segen mit klarer BotschaftPapst Leo XIV. ruft vom Balkon: „Nie wieder Krieg!“ – dann richtet er Gruß an alle Mütter
Seine Botschaft ist deutlich: Papst Leo XIV. hat bei seinem Sonntagsgebet auf dem Petersplatz für einen Friedensappell für die gesamte Welt genutzt. Das neue Oberhaupt der katholischen Kirche rief vor mehreren Zehntausend Menschen: „Nie wieder Krieg!“
Der erste Pontifex aus den USA, der bisherige Kardinal Robert Francis Prevost, wurde immer wieder laut bejubelt. Mehrfach gab es Sprechchöre mit seinem Namen auf Italienisch: „Leone, Leone“.
Papst Leo XIV.: erster Weg führt ihn ans Grab von Franziskus
Der neue Pontifex erinnerte an das Ende des Zweiten Weltkriegs mit 60 Millionen Todesopfern vor fast genau 80 Jahren. Deshalb wolle er sich wie sein Vorgänger Franziskus „an die Großen der Welt wenden mit einem immer aktuellen Appell: Nie wieder Krieg!“
Zugleich mahnte der Papst einen „gerechten Frieden“ in der Ukraine an und einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg sowie die Freilassung der israelischen Geiseln, die von islamistischen Extremisten festgehalten werden. Nach Schätzungen der Polizei waren auf dem Petersplatz mehr als 100.000 Menschen versammelt.
Zudem grüßte Leo alle Mütter, die lebenden und die bereits gestorbenen, und kündigte an, für sie zu beten.

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Papst Leo XIV. betet am Grab des verstorbenen Papstes Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore.
Bei einem seiner ersten Wege außerhalb des Vatikans besuchte Leo XIV. das Grab seines Vorgängers: Er ließ sich in Rom in die Marienkirche Santa Maria Maggiore bringen, wo sich die letzte Ruhestätte des Argentiniers befindet. Am Grab betete er und legte eine weiße Rose nieder.
Die große feierliche Messe zur Amtseinführung ist für Sonntag (18. Mai) nächster Woche geplant, wieder auf dem Petersplatz. Dazu werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Aus den Vereinigten Staaten, dem Heimatland des neuen Papstes, wird vermutlich Vizepräsident JD Vance dabei sein. (dpa/susa)