Drei Tote in AltenheimSchlimmer Verdacht: Pflegerin fälschte Impfpass und arbeitete infiziert

Eine Krankenschwester eines mobilen Test-Teams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) steckt während einer Corona-Testung am 8. November 2021 ein Teststäbchen in die Flüssigkeit eines Schnelltests in einer Seniorenbetreuungseinrichtung. Das Symbolfoto wurde in Zossen (Brandenburg) aufgenommen.

Eine Krankenschwester eines mobilen Test-Teams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) steckt während einer Corona-Testung am 8. November 2021 ein Teststäbchen in die Flüssigkeit eines Schnelltests in einer Seniorenbetreuungseinrichtung. Das Symbolfoto wurde in Zossen (Brandenburg) aufgenommen.

Die Staatsanwaltschaft Hildesheim ermittelt in einem besonders heftigen Fall. Eine ehemalige Mitarbeiterin soll mit einem gefälschten Impfpass in einem Pflegeheim gearbeitet haben. Mit fatalen Folgen...

Dieser Fall schockiert! Nach einem Corona-Ausbruch mit drei Todesfällen in einem Pflegeheim in Hildesheim ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine frühere Mitarbeiterin der Einrichtung.

Es bestehe der Verdacht, dass die 44-Jährige mit einem gefälschten Impfpass im Heim gearbeitet habe, während sie Corona hatte, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag.

Drei Corona-Tote in Pflegeheim: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mitarbeiterin

Da im engen zeitlichen Zusammenhang drei mit dem Virus infizierte Bewohnerinnen starben, ermittelt die Anklagebehörde zudem wegen des Anfangsverdachts auf Totschlag. Die Beschuldigte habe die Verwendung des gefälschten Impfpasses eingeräumt, so die Sprecherin.

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„Mit den Infektionen will sie nichts zu tun haben. Wir treffen sämtliche Maßnahmen, die dazu geeignet sind, um die Vorwürfe aufzuklären.“ Über die Ermittlungen hatte zunächst die „Hildesheimer Allgemeine Zeitung“ berichtet.

Die Frau, die als Alltagsbegleiterin in dem Heim tätig war, wurde fristlos entlassen, wie Einrichtungsleiter Michael Ossenkopp der Nachrichtenagentur dpa sagte. Er bestätigte, dass die Frau dem Heim einen Impfpass vorlegte, der sich als gefälscht herausstellte. Danach habe die Einrichtung Anzeige gegen die 44-Jährige gestellt. Später wurde klar, dass die Frau an Corona erkrankt war und trotzdem im Heim gearbeitet hatte.

Der Corona-Ausbruch zieht Ossenkopp zufolge weite Kreise. In jüngster Zeit hätten sich elf Bewohnerinnen und Bewohner sowie fünf Beschäftigte infiziert. Wie lange die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern werden, war zunächst unklar. (mt/dpa)