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Mutmaßlicher Mörder von Ayleen (14)29-Jähriger ist kein Unbekannter – Polizei mit erschreckenden Details

Die Polizei hatte bisher nur den Tod der verschwundenen Ayleen (14) bestätigt. Auf einer Pressekonferenz nannten die Ermittlerinnen und Ermittler nun neue erschreckende Erkenntnisse.

Traurige Gewissheit am Wochenende: Die seit mehr als einer Woche vermisste 14-Jährige aus Baden-Württemberg ist tot. Das ergab die Obduktion einer am Freitag (30. Juli) gefundenen Leiche in Hessen. Doch um das Verschwinden und den Tod von Ayleen sind noch viele Fragen offen.

Einige Fragen beantwortete die Polizei am Montag (1. August) ab 14 Uhr auf einer Pressekonferenz.

  • EXPRESS.de zeigte hier kostenlos die Pressekonferenz der Polizei Freiburg im Livestream. Wollen Sie die PK in voller Länge nachträglich schauen, müssen Sie lediglich den „redaktionellen Inhalt“ freigeben (siehe oben). Die wichtigsten Erkenntisse finden Sie weiter unten im Ticker.

Vermisste Ayleen tot aufgefunden: Was sagt die Polizei Freiburg?

Die Pressekonferenz ist beendet. In unserem Ticker finden Sie die wichtigsten Erkenntnisse zum Nachlesen: 

  • Weitere Fragen zum persönlichen Umfeld des Taverdächtigen wollen die Ermittlerinnen und Ermittler nicht beantworten. „So lange ein Gericht nicht festgestellt hat, dass er Ayleen getötet hat, so lange gilt er als unschuldig“, sagt Dieter Inhofer, Leitender Oberstaatsanwalt in Freiburg.
  • „Ayleen und der Täter kannten sich über das Internet nach unserem jetzigen Stand“, sagt Arno Englen, leitender Kriminaldirektor. Die Polizei geht davon aus, dass der Kontakt mehrere Wochen Bestand. Ayleen und der Tatverdächtige hätten sowohl über Soziale Medien als auch das Online-Spiel „Fortnite“ Kontakt gehabt.
  • „Wir haben aufgrund der Gesamtumstände und aufgrund der Erkenntnisse zum Beschuldigten den dringenden Tatverdacht eines Sexualdelikts“, sagt die ermittelnde Staatsanwältin Franziska Scheuble. Gesicherte Informationen könne aber erst die weitere Obduktion bringen.
  • Damit ist der offizielle Teil der Pressekonferenz beendet. Pressevertreter haben nun die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
  • Nach zehn Jahren in einem psychiatrischen Krankenhaus wurde der Tatverdächtige im Jahr 2017 aus dem Maßregelvollzug entlassen. Im Anschluss gab es noch eine fünfjährige Führungsaufsicht in einem Programm für besonders rückfallgefährdete Sexualstraftäter. Diese Aufsicht wurde Anfang 2022, nach fünf Jahren, aufgehoben.
  • Weitere Informationen zum mutmaßlichen Mörder gibt es vom hessischen LKA-Präsident Andreas Röhrig: Der 29-jährige Deutsche habe im Alter von 14 Jahren ein elfjähriges Mädchen von hinten angegriffen. „Er wurde wegen versuchten sexuellen Missbrauchs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und versuchter Vergewaltigung verurteilt.“
  • Der Tatverdächtige sitzt derzeit in U-Haft. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft habe er erst bestritten, etwas mit dem Verbrechen zu tun zu haben. Seit der Eröffnung des Haftbefehls mache er von seinem Schweigerecht Gebrauch. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Entziehung Minderjähriger, sexuelle Nötigung und Mord in Verdeckungsabsicht vor.
  • Oberstaatsanwalt Thomas Hauberger erklärt, wie die Obduktion nun fortgeführt wird, um die Todesursache herauszufinden. So wollen die Ermittler zum Beispiel erfahren, ob ein Sexualverbrechen vorliegt oder ob Drogen im Spiel waren.
  • Die Auswertung der Smartphone-Daten ergab, dass der Tatverdächtige sich länger am hessischen Teufelsee aufgehalten hatte. Dort fand die Polizei via Hubschrauber eine weibliche Leiche, die auf dem See trieb: die 14-jährige Ayleen.
  • Andreas Röhrig, der Präsident des Landeskriminalamts in Hessen, macht weitere Angaben zur Festnahme des Tatverdächtigen am Freitag (29. Juli). Durch eine Handy-Ortung konnte der 29-Jährige in Frankfurt lokalisiert und von einer Spezialeinheit verhaftet werden.
  • „Wir können mittlerweile sagen, dass Ayleen in einem Fahrzeug von Gottenheim in Richtung Hessen gefahren ist. Wir können nicht sagen, ob sie freiwillig mitfuhr“, sagt Arno Englen.
  • Am Donnerstag (28. Juli), eine Woche nach Verschwinden von Ayleen, habe sich durch das Auslesen von mehr als zehn Million Datensätzen ein Bild konkretisiert, das den Tatverdächtigen in den Fokus der Polizei rücken ließ.
  • Wie fast alle Jugendlichen sei auch sie in verschiedenen sozialen Netzwerken aktiv gewesen. Auch beim Online-Gaming soll sie Chats mit anderen Usern geführt haben. In den Medien wurde zuvor spekuliert, dass Ayleen darüber in Kontakt zu ihrem mutmaßlichen Mörder trat. Dazu machte Englen zunächst keine Angaben.
  • „Nach unserem Kenntnisstand war Ayleen ein schüchternes, nettes Mädchen“, sagt der leitende Kriminaldirektor Arno Englen, der in dem Zuge auch über die zahlreichen vorliegenden Beweismittel informiert.
  • Der Beschuldigte wurde schon am vergangenen Freitag (29. Juli) festgenommen. Bei ihm handelt es sich um einen 29-jährigen deutschen Staatsangehörigen. Er wurde als Jugendlicher im Jahr 2007 wegen eines versuchten Sexualdelikts in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Die Unterbringung dauerte zehn Jahre und endete 2017, wie der leitende Oberstaatsanwalt Dieter Inhofer mitteilt.
  • Bei der Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen wurden persönliche Gegenstände von Ayleen gefunden. 
  • Die genaue Todesursache konnte bislang noch nicht ermittelt werden. Ursache dafür sei „die lange Liegedauer der Leiche im Wasser“.
  • Dieter Inhofer, leitender Oberstaatsanwalt, skizziert noch einmal den Tathergang. Demnach wurde Ayleen von einem Mann, der unter dringendem Tatverdacht steht, in eine Wohnung in der Nähe des Teufelees in Hessen gebracht.
  • Die Pressekonferenz hat begonnen: Zu Beginn spricht der Freiburger Polizeipräsident Franz Semling den Angehörigen von Ayleen sein Beileid aus. Er verspricht ihnen, den Tod der 14-Jährigen lückenlos aufzuklären.

Vermisste Ayleen tot im Teufelsee gefunden: Führte der Täter die Polizei zur Leiche?

Die 14-jährige Ayleen A. aus der Weinbaugemeinde im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald war seit dem Abend des 21. Juli vermisst worden. Die Polizei fahndete seitdem mit Hochdruck nach der Jugendlichen. Auch Hunde und Hubschrauber kamen bei der Suche zum Einsatz.

Ihre Leiche wurde schließlich mehr als 300 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt gefunden, im Teufelsee im hessischen Wetteraukreis. Rund um ihren Tod waren zunächst noch viele Fragen offen.

Wie die „Badische Zeitung“ berichtete, deuteten erste Erkenntnisse auf einen gewaltsamen Tod hin. Der „Schwarzwälder Bote“ berichtete, der Täter sei bereits gefasst, es handele sich um einen vorbestraften Sexualtäter. Er soll die Beamtinnen und Beamten selbst zur Leiche geführt haben. Die Polizei selbst äußerte sich nicht zu den Medien-Spekulationen, sondern verwies auf die anstehende Pressekonferenz.

Deutschland hatte Anteil genommen am Schicksal des vermissten Mädchens, dessen Foto auf zahllosen Flyern und Flugblättern in Südbaden präsent war. Nun endete die Suche mit dem schlimmsten denkbaren Szenario. (mac/dpa)