Ergebnis überraschtStudie weist nach, welche Menschen während Coronakrise hamstern

Hamstereinkäufe_Corona_Studie

Während der Coronakrise hamsterten viele Menschen Artikel wie Klopapier oder Mehl. Eine Studie untersuchte nun, welche Gruppen besonders betroffen waren. (Symbolfoto)

von Paulina Meissner (mei)

Köln – Die Fotos von leeren Regalen und verzweifelten Suchen nach Klopapier haben wir alle noch sehr gut im Kopf. Die Hamstereinkäufe wurde zum regelrechten Problem, sodass viele Artikel nur noch in haushaltsüblichen Mengen abgegeben werden dürfen.

Nun wurden die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht und die zeigen: Besonders eine Gruppe hat gehamstert. Demnach haben in der Coronakrise  vor allem junge Leute Arzneien, Lebensmittel und Hygieneartikel gelagert.

Das zeigt die Studie des Marktforschers Nielsen, für die Mitte April rund 1000 Menschen repräsentativ befragt wurden. Die Umfrage im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) lag der Deutschen Presse-Agentur vor.

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Demnach gaben 43 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, Arzneien über die in normalen Zeiten beschaffte Menge hinaus gekauft zu haben. Bei den 30- bis 39-Jährigen waren es 34 Prozent. Dagegen hamsterten nur 15 Prozent der 50- bis 59-Jährigen sowie 9 Prozent der über 60-Jährigen Medikamente. Damit lagen die älteren Menschen deutlich unter dem Durchschnitt von 23 Prozent.

Nicht nur bei Arzneien zeigte sich, dass gerade jüngere Menschen auf Vorrat kauften. So gaben 53 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, Produkte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Seife oder Toilettenpapier über das gewöhnliche Maß beschafft zu haben und 51 Prozent der 30- bis 39-Jährigen.

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Das waren weit mehr als in der Gruppe zwischen 50 und 60 und den über 60-jährigen. Eine Ursache für das Verhalten sei, dass Eltern Vorräte auch für ihre Kinder angelegt hätten, so die Marktforscher.

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Es gebe keinen Grund, sich auf Vorrat mit Arzneimitteln einzudecken, wenn nicht der Arzt oder Apotheker dazu raten, betonte Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des BAH. „In vielen Fällen führt erst der unverhältnismäßige Kauf von Arzneimitteln, die nicht benötigt werden, zu kurzfristigen Lieferengpässen zulasten anderer Patienten."(dpa/mei)