„Gefährlich, dumm und egoistisch“Mann lässt sich zehnmal gegen Corona impfen – an einem Tag

Ein Mann erhält am06.12.2021im neuen Impfzentrum in der IHK Nürnberg seine Boosterimpfung mit Moderna.

Bis zu zehn Impfungen an einem Tag soll sich ein Mann in Neuseeland abgeholt haben. Das Symbolfoto zeigt einen Mann, der am 6. Dezember 2021 im neuen Impfzentrum in der IHK Nürnberg seine Boosterimpfung erhält.

Dreist und dumm zugleich. Ein Neuseeländer hat sich offenbar zehnmal an einem Tag gegen das Coronavirus impfen lassen. Was dahintersteckt.

Wie bringt man die Menschen dazu, sich impfen zu lassen? Manche Länder bieten Pizza oder Gutscheine, andere bieten Geld. Mitunter kann das fatale Folgen haben. So soll ein Mann in Neuseeland bis zu zehnmal an nur einem Tag eine Impfung erhalten haben.

Er sei vermutlich von anderen dafür bezahlt worden, berichtete das Nachrichtenportal Stuff am Samstag, 11. Dezember (Ortszeit). Wo genau dieser Betrug stattfand und wie er entdeckt wurde, war zunächst nicht bekannt. In Neuseeland müssen sich Impfwillige nicht ausweisen.

Das Gesundheitsministerium zeigte sich besorgt und strengte Ermittlungen an. Ärzte bezeichneten laut Stuff das Verhalten sowohl des Mannes als auch derjenigen, die ihn für das Impfen bezahlten, als „gefährlich, dumm und egoistisch“. Und nutzlos ist es obendrein, denn um geschützt zu sein, bedarf es genau der richtigen Menge Impfstoff.

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Gerade wegen der kursierenden Delta-Variante des Virus sei eine Impfung wichtig, hieß es. Eine Ärztin fügte an, am ersten Tag nach der Impfung dürfte es dem Mann nicht sonderlich gut gegangen sein. Das Gesundheitsministerium riet allen Menschen, die mehr Dosen als empfohlen erhalten haben, so schnell wie möglich ärztlichen Rat zu suchen.

Viele Geschäfte und Einrichtungen in Neuseeland verlangen für den Zutritt einen Nachweis über eine vollständige Impfung. Etwa 89 Prozent der Neuseeländer sind vollständig geimpft. Bei einer Bevölkerung von 5 Millionen Menschen gab es seit Beginn der Pandemie etwa 12 500 Infektionsfälle und 46 Tote. (dpa)