Sie fühlte sich belästigtBraut wehrt sich gegen den eigenen Bräutigam – Polizei muss einschreiten

Eine indische Braut wehrt sich mit der Polizei gegen den eigenen Bräutigam. Unser Symbolbild zeigt ein Brautpaar in einer Kirche.

Eine indische Braut wehrt sich mit der Polizei gegen den eigenen Bräutigam. Unser Symbolbild zeigt ein Brautpaar in einer Kirche.

Weil sie sich auf ihrer eigenen Hochzeit von ihrem Bräutigam belästigt gefühlt hat, hat eine Braut in Indien die Polizei gerufen – und ihren frisch angetrauten Mann verlassen.

Die 23-Jährige sagte, ihr drei Jahre älterer Bräutigam habe sie vor knapp 300 Gästen geküsst, um eine Wette mit seinen Freunden zu gewinnen, deshalb zweifele sie seinen Charakter an, wie die „Times of India“ am Donnerstag (1. Dezember 2022) berichtete.

Küsse gehören auf indischen Hochzeiten nicht dazu – schon gar nicht vor älteren Verwandten und anderen Gästen.

Indien: Küssen in der Öffentlichkeit für viele tabu

Auch generell ist in Indien das Küssen in der Öffentlichkeit für viele tabu. Bereits zuvor habe der Mann sie unangemessen berührt, sagte die Frau dem Bericht zufolge aus.

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Die Polizei habe versucht, zwischen den Eheleuten zu vermitteln, die Braut sei aber bei ihrer Meinung geblieben. Daraufhin endete die Feier.

„Ihn interessierte mein Selbstwertgefühl nicht, und er verhielt sich schlecht vor mehreren Gästen“, sagte die Frau laut „Times of India“. „Wie wird er sich in der Zukunft verhalten? Ich habe entschieden, nicht mit ihm zu gehen.“

Laut Polizei ist das Paar inzwischen eigentlich schon verheiratet, weil die Hochzeitsrituale abgeschlossen wurden. Man wolle aber erst einmal abwarten, wie es in der Sache weitergehe.

In Indien sind die meisten Ehen arrangiert. Liebesehen sind nach wie vor selten - und so kennen sich Paare vor der Heirat nicht immer sehr gut. (dpa)