Mehrere tödliche BadeunfälleJunge (6) aus Deutschland stirbt im Italien-Urlaub

Ein sechsjähriger Junge aus Deutschland ist während eines Urlaubs an der Adria ums Leben gekommen. Das Symbolfoto zeigt Menschen im Schwimmbad.

Ein sechsjähriger Junge aus Deutschland ist während eines Urlaubs an der Adria ums Leben gekommen. Das Symbolfoto zeigt Menschen im Schwimmbad.

Das sommerliche Wochenende wird von tragischen Badeunfällen überschattet.

Schreckliches Ende eines Urlaubs. Ein sechsjähriger deutscher Junge ist am Sonntag (15. Juni 2025) im norditalienischen Badeort Lido delle Nazioni ums Leben gekommen.

Der tragische Vorfall ereignete sich auf einem Campingplatz in der Urlaubsregion an der Adria. Der Junge wurde umgehend mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen, wo er jedoch kurz nach seiner Ankunft starb, so die Ansa weiter. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, dass die genaue Todesursache des Jungen noch nicht bekannt sei und eine Autopsie veranlasst wurde.

Urlauberin stirbt beim Schwimmen auf Hiddensee, Mann ertrinkt im Starnberger See

Doch nicht nur in Italien ist es zu einem Badeunfall gekommen. An der Ostsee auf der Insel Hiddensee ist eine 71-jährige Urlauberin aus Stralsund am Sonntag beim Schwimmen gestorben. „Ein Schwimmer habe die 71-Jährige aus Stralsund gegen 17.30 Uhr leblos im Wasser entdeckt“, erklärte das Polizeipräsidium Neubrandenburg kurz darauf. Trotz intensiver Reanimationsmaßnahmen konnte der Notarzt schließlich nur noch den Tod der Frau feststellen. Zur Klärung der genauen Todesumstände hat die Kriminalpolizei sogleich Ermittlungen aufgenommen.

Ein weiterer Badeunfall ereignete sich am Starnberger See in Bayern. Ein 32-jähriger Mann wurde aus dem Wasser geborgen und verstarb trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche. Zudem wird ein 23-jähriger Student, der mit Freunden schwimmen war, seitdem vermisst.

Die Zahl der tödlichen Badeunfälle in Deutschland nimmt stetig zu. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ereignen sich hier jährlich etwa 380 solcher Vorfälle. Im Jahr 2023 wurden mindestens 378 Todesfälle verzeichnet, im Vergleich zu 355 im Jahr 2022 und 299, dem Tiefststand seit 2000, im Jahr 2021. Im Jahr 2020 waren es erneut 378, während 2018 etwa 504 Menschen bei Badeunfällen ums Leben kamen. Bis Juli 2024 wurden bereits 253 Todesfälle registriert, 35 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ein Großteil dieser Unfälle, etwa 85–90 Prozent, passiert in Binnengewässern wie Seen und Flüssen, oft an unbewachten Stellen.

Die Hauptursachen sind vielfältig. Die mangelnde Schwimmfähigkeit ist ein wesentlicher Faktor, da nur vier von zehn Zehnjährigen sicher schwimmen können. Leichtsinn, vor allem bei Männern, die etwa 80 Prozent der Opfer ausmachen, spielt ebenfalls eine große Rolle. Darüber hinaus sind gesundheitliche Probleme bei älteren Menschen ein häufiger Grund für Badeunfälle. (red)