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Heidelberger AmoklaufVater meldete sich kurz nach erstem Notruf bei der Polizei

Eine 32-köpfige Ermittlungsgruppe namens „Botanik“ soll den Amoklauf von Heidelberg aufklären. Inzwischen gibt es weitere Details zum Täter.

Die ersten Notrufe  gingen am Montag um 12.24 Uhr ein. Nur acht Minuten später, um 12.32 Uhr, meldete sich der Vater des Amokläufers von Heidelberg bei der Polizei. Das wurde am Dienstag, 25. Januar 2022, bekannt.

Er habe den Beamten von einer Whatsapp-Nachricht seines Sohns berichtet, in der dieser die Tat angekündigt habe. Es war bereits bekannt, dass der 18-Jährige unmittelbar vor der Tat eine Whatsapp-Nachricht abgesetzt haben soll, dass nun „Leute bestraft werden müssen“.

Eine 32-köpfige Ermittlungsgruppe namens „Botanik“ ermittle unter Leitung der Staatsanwaltschaft Heidelberg nun vor allem zur Herkunft der Waffen und zum Motiv des Tatverdächtigen, sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Stuttgart.

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Amokläufer von Heidelberg war Student der Biowissenschaften

Bisherigen Erkenntnissen zufolge drang der Verdächtige, ein Student der Biowissenschaften, mit einer Doppelflinte und einer Repetierwaffe in einen Hörsaal ein, in dem gerade ein Tutorium stattfand. Einer 23 Jahre alten Studentin habe er in den Kopf geschossen, sagte Strobl. Die Frau erlag später ihren schweren Verletzungen. Leicht bis mittelschwer verletzt wurden außerdem eine 19- und eine 21-Jährige sowie ein 21-jähriger Mann. Alle drei wurden laut den Ermittlern bereits wieder aus der Klinik entlassen.

Der Täter lief dann offenbar draußen in Richtung des Botanischen Gartens und erschoss sich dort selbst. Polizeibeamte hätten ihn tot gefunden, sagte Strobl. In seinem Rucksack waren noch mehr als hundert Schuss Munition. Die Waffen hatte sich der 18-Jährige ersten Erkenntnissen zufolge im Ausland besorgt. Seine Wohnung in Mannheim wurde durchsucht, dort beschlagnahmte digitale Geräte werden ausgewertet.

Amoklauf von Heidelberg: Täter stammt aus Berlin

Das Motiv des Studenten, der zuvor polizeilich unauffällig war, sei noch unklar, sagte Strobl weiter. Es gebe keine Hinweise auf eine politisch oder religiös motivierte Tat. Ob sich der Verdächtige in psychiatrischer Behandlung befunden habe, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Der Minister konnte nicht sagen, ob sich das Opfer und der Verdächtige kannten. Beide hätten Biowissenschaften studiert, sagte er. Ihm sei aber berichtet worden, dass Studierende zumindest für die Tutorien in Kohorten aufgeteilt würden und die beiden nicht in derselben Kohorte gewesen seien.

Der Amokläufer an der Heidelberger Universität stammt aus Berlin. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Polizeikreisen. Nach Medienberichten soll der Mann im Stadtteil Wilmersdorf aufgewachsen sein. Zunächst hatte der „Mannheimer Morgen“ darüber berichtet. (afp/dpa)