Frau hat Panikattacke auf Alpen-GipfelFreund alarmiert die Bergwacht und fragt: „Was kostet die Rettung?“

Zwei Menschen wandern im Rappenalptal.

Ausgiebige Wanderungen, hier ein Symbolfoto von 2023 aus dem Rappenalptal, sind für viele Menschen ein Hobby. Doch manchmal gehen die Vorhaben auch schief.

Wandern ist ein beliebtes Hobby. Allerdings kann es auch hierbei zu Notfällen kommen, in denen man Hilfe anfordern muss. Hat man das getan, sollte man diese Hilfe auch unbedingt annehmen – selbst wenn sie teuer ist.

von Lara Hamel (hl)

Für ein junges Paar aus Deutschland verlief ein Wanderausflug in den Brandenberger Alpen nicht wie erwartet. Und auch aus der geplanten Übernachtung auf dem Gipfel wurde nichts.

Als seine 22 Jahre alte Freundin eine Panikattacke erlitt, schien es dem deutschen Wanderer unmöglich, noch länger in den Bergen zu bleiben. Also alarmierte der 21-Jährige die Bergrettung Achenkirch.

Alpen: Rettung mit Hindernissen

Das Gespräch mit Ortstellenleiter Sandro Huber fand um kurz nach 21 Uhr am Freitag (25. August 2023) statt. Der Wanderer umriss kurz die Umstände, derentwegen er angerufen hatte – und kam dann relativ schnell zu seiner offensichtlich deutlich größeren Sorge: „Was würde die Rettungsaktion überhaupt kosten?“ Die Kostenübernahme wollte er daraufhin erst mal mit seiner Krankenkasse besprechen, so Huber.

Der Hubschrauber, der das Paar retten sollte und um dessen Einsatzkosten es ging, konnte allerdings wegen eines Unwetters nicht starten. Weil Blitz und Donner auch über den Gipfel zogen, auf dem das deutsche Paar samt Panikattacke festsaß, wies Huber auf die Gefahr hin, der sich die beiden bei einem Gewitter auf dem Gipfel aussetzen würden.

Der 21-Jährige war sich allerdings sicher, dass das Unwetter nur von kurzer Dauer sein würde – das hatte schließlich die Wetter-App gemeldet. Die Erfahrung des Bergretters, nach der das Tief länger andauern würde und sich später als richtig herausstellte, schien keine Rolle zu spielen. Das geht aus einem Artikel der „Kronen Zeitung“ hervor.

Erst „am Ende zeigte sich das Paar einsichtig“ und rang sich zum bereits empfohlenen Abstieg durch. Das Rettungsteam sammelte die beiden Deutschen daraufhin auf einer Alm ein und brachte sie in ein Hotel, wo sie Panikattacke und Kosten-Schock hoffentlich gut verarbeiten konnten.