AfghanistanJunge Frau will Pornos drehen – dann hetzt ihr Vater ihr einen Killer auf den Hals

Eine junge Afghanin wird zum Pornostar. Das Symbolbild zeigt eine Frau unter einer Burka. Es wurde am 9. Oktober 2016 aufgenommen.

Eine junge Afghanin wird zum Pornostar. Das Symbolbild zeigt eine Frau unter einer Burka. Es wurde am 9. Oktober 2016 aufgenommen.

Sie sollen Burka tragen, dürfen nicht ohne einen männlichen Blutsverwandten auf die Straße, ihnen ist verboten, in der Öffentlichkeit zu sprechen. Für Frauen herrschen in Afghanistan unmenschliche Regeln. Yasmeena Ali hat sich gegen diese Regeln aufgelehnt. Und muss nun um ihr Leben bangen.

von Dominik Göttker ()

Yasmeena Ali ist all das, was die Taliban verachten. Sie ist selbstbewusst, zeigt sich gerne und ist eine Porno-Darstellerin. Und damit vermutlich Afghanistans größter und wohl auch einziger Erotikfilmstar.

In der „New York Post“ spricht die 28-Jährige nun über ihr Leben. Sie sei 1993 in Kabul in Afghanistan geboren, so Yasmeena Ali in der Post. Sieben Jahre lang habe sie unter der Schreckensherrschaft der Taliban gelitten, bis sie im Jahr 2000 mit ihrer Familie nach Großbritannien auswanderte.

Afghanistan: Junge Frau flüchtet und wird ein gefeierter Pornostar

Doch viel einfacher wurde ihr Leben auch in England nicht. Ihre Familie sei streng muslimisch geprägt, Freiheiten habe sie als Frau nie gehabt. Als Teenagerin lernte sich den jüdischen Fotografen David Cohen kennen. Das Paar floh in die Slowakei. Yasmeena fühlte sich plötzlich frei, entdeckte ihre weibliche Seite, entschied sich, in die Erotikfilm-Branche einzusteigen.

„Als ich damit anfing, war ich überrascht, wie gut Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Co-Stars bezahlt werden“, erzählt Yasmeena der „New York Post“. Ihre Filme sind beliebt, die Afghanin wird zum Star der Branche. Heute haben ihre Filme über neun Millionen Aufrufe bei Pornhub.

Afghanistan: Vater hetzt ihr einen Killer auf den Hals

Doch ihr Vater kann die selbst-empfundene Ehrverletzung nicht auf sich sitzen lassen. Seine Tochter, ein Pornostar, dazu noch in einer Beziehung mit einem Mann jüdischen Glaubens. Er und ein Cousin Yasmeenas wollen handeln. Später kommt heraus, dass die beiden ihr in die Slowakei nachreisten.

Für 70.000 Dollar engagierten sie einen Auftragsmörder. Zum Glück ohne Erfolg. Ihr Leben will Yasmeena trotz aller Gefahren nicht ändern. „Am Ende des Tages ist es mein Leben und mich interessiert es nicht, was andere davon halten. Ich folge meinem Herzen und mache das, was ich machen möchte, denn es ist mein Leben und mein Körper und mein Recht“, wird Yasmeena deutlich. Ob sie glaube, dass die Taliban ihre Filme sehen würde, wird sie am Ende noch gefragt. Yasmeenas Antwort: „Es würde mich nicht überraschen.“