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9-Euro-TicketSteigt Streeck trotz Corona in die völlig überfüllte Bahn? Seine Antwort ist eindeutig

Der Virologe Hendrik Streeck gibt seine Corona-Einschätzung am 1. Juni bei n-tv.

Würde der Virologe Hendrik Streeck in einen überfüllten Zug steigen, trotz Corona? Im Sender „n-tv“ gibt er dazu seine Einschätzung.

Das 9-Euro-Ticket ist extrem beliebt, wurde millionenfach verkauft, seit Mittwoch können die Deutschen mit dem Billig-Ticket durch Deutschland tingeln, die Bahnen dürften in den nächsten Monaten voll werden. Aber was bedeutet das für eine mögliche Corona-Sommerwelle?

Das riesige 9-Euro-Experiment ist angelaufen: Seit Mittwoch ist Bus- und Bahnfahren so billig wie nie. Zwar lief der erste Tag noch moderat an, doch Expertinnen und Experten erwarten vor allem am Pfingstwochenende einen ersten Härtetest.

Noch bis zum August können die Menschen die 9-Euro-Aktion nutzen – die Züge könnten in den nächsten Wochen also durchaus voll werden. Doch auch die Corona-Pandemie ist noch nicht überstanden – zwar scheint sie derzeit im Griff. Doch schon jetzt bereitet sich die Politik auf den Spätsommer und den Herbst vor, wenn die Zahlen vermutlich wieder ansteigen werden.

Doch was bedeuten die vollen Züge jetzt für die Pandemie, feuert das 9-Euro-Ticket sie in den nächsten Monaten an? Der Virologe Hendrik Streeck hat nun seine Einschätzung geteilt.

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Gegenüber dem Sender „n-tv“ erklärt Streeck am Dienstag (1. Juni), dass er weiterhin zur Vorsicht rate. „Das Corona-Virus ist nicht weg, so Streeck, aber die meisten Menschen sind geimpft. Und das Virus wird uns auch die nächsten Jahre begleiten. Daher rate ich natürlich immer noch zur Vorsicht.“

Doch Streeck macht auch klar: „Trotzdem würde ich auch selbst in eine gedrängte Bahn oder einen gedrängten Bus steigen, denn das ist ein Risiko, mit dem wir umgehen können. Vor allem, wenn man eine Maske trägt und geimpft ist.“

Es bestehe zwar ein gewisses Restrisiko, sich anzustecken. „Doch das ist ein Risiko, mit dem wir sehr gut umgehen können“, so Streeck weiter.

Corona: Würde Virologe Streeck in einen überfüllten Zug steigen?

„Würden Sie sich denn ganz persönlich in einen überfüllten Zug begeben?“, will die „n-tv“-Moderatorin von dem Virologen wissen. Streeck erwidert lächelnd: „Das hat zwei unterschiedliche Antworten: Virologisch gesehen würde ich mich auch in eine überfüllte Bahn begeben, aber ob ich mich auch wohlfühle und so auch gerne reise, das ist eine ganz andere Frage. Da würde ich vielleicht auf die nächste Bahn warten oder mich anders fortbewegen im Moment.“

Vor kurzem hat der Weltärzte-Präsident Frank Ulrich Montgomery vor der Omikron-Variante BA.5 gewarnt. Für wie gefährlich hält Streeck sie? Die Antwort des Virologen: „Das Virus wird sich in Zukunft so entwickeln, dass es eine Immunflucht hat, also vom Immunsystem nicht mehr so gut erkannt wird, und auf der anderen Seite leichter übertragbar ist. Diese Eigenschaften seien jetzt bei BA.5 zu sehen“, erklärt Streeck.

BA.5 habe eine leichte Immunflucht, die Impfung wirke noch immer sehr gut gegen das Virus. „Daher sehe ich hier keinen Grund, auf Panik oder Alarmmodus umzuschalten. Wir werden auch im Winter und Herbst damit umgehen können“, erklärt Streeck. (mg)