23-Jährige nach Clubbesuch getötetSpaziergänger findet Vermisste aus Aschau leblos in Fluss

Der Fluss Prien am 4. Oktober 2022, nachdem hier die Leiche einer getöteten 23-Jährigen gefunden wurde.

Der Fluss Prien am 4. Oktober 2022, nachdem hier die Leiche einer getöteten 23-Jährigen gefunden wurde. 

Der gewaltsame Tod einer jungen Frau nach einem Clubbesuch hält die Polizei im oberbayerischen Landreis Rosenheim in Atem. Eine Soko ermittelt.

Eine junge Frau aus dem oberbayerischen Landkreis Rosenheim ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die 23-Jährige aus Aschau im Chiemgau habe am Sonntagabend (2. Oktober 2022) einen örtlichen Musikclub besucht und sei danach gewaltsam ums Leben gekommen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Dienstag mit.

Rechtsmediziner hätten bei ihren Untersuchungen eindeutige Spuren festgestellt, die auf eine äußere Gewalteinwirkung schließen ließen und somit ein Tötungsdelikt belegten.

Sonderkommission „Club“ ermittelt

Einzelheiten dazu nannte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Bei der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim wurde die Sonderkommission „Club“ eingerichtet. Rund 40 Ermittlerinnen und Ermittler führen unter Leitung der Staatsanwaltschaft die Untersuchungen.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Die Frau habe gegen 2.30 Uhr am frühen Montagmorgen den Club namens Eiskeller verlassen. „Das konnten wir bereits rekonstruieren“, sagte Polizeisprecher Stefan Sonntag.

Ein Passant hatte die Leiche der Frau nachmittags gegen 14.30 Uhr flussabwärts in der Prien entdeckt und die Behörden verständigt. Der Fundort im Priener Ortsteil Kaltenbach ist etwa zehn Kilometer von dem Club in Aschau entfernt.

Hintergründe zum Tod von 23-Jähriger noch unklar

Die Hintergründe des Todes der jungen Frau sind nach Angaben des Sprechers noch völlig unklar. In dem Club, den am Abend mehrere Hundert Menschen besucht hatten, seien auch mehrere Bekannte der Frau gewesen. Man setze nun auch auf Beobachtungen der Clubgäste. Eine offene Frage ist laut Polizei auch, ob die 23-Jährige in Begleitung war.

Am Dienstagnachmittag suchte ein Großaufgebot der Polizei im Umkreis von Aschau im Chiemgau nach Spuren. Unter anderem fehlten noch immer die schwarze Umhängetasche und die schwarze Lederjacke der Frau. Mehr als 100 Polizeibeamte waren im Einsatz. Auch Diensthunde waren den Angaben zufolge zeitweise beteiligt.

Die Polizei rief Zeugen und Zeuginnen auf, sich zu melden und richtete ein Hinweistelefon ein. (dpa)