Düsseldorf – Ärger in NRW: Die Grünen-Opposition im NRW-Landtag hat Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) vorgeworfen, mit ihrem Corona-Krisenmanagement Schüler und Eltern völlig zu verunsichern. Die Grünen zweifeln jetzt sogar öffentlich daran, ob Gebauer die Richtige für den Job der Chefin des NRW-Schulministeriums ist...

• Scharfe Kritik an NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer
• Laut den Grünen
• Eltern und Schüler seien völlig verunsichert

Scharfe Kritik an Schulministerin Yvonne Gebauer: „Stürzt die Schulen ins Chaos!“

„Wer keinen Plan B vorbereitet, stürzt die Schulen ins Chaos“, kritisierte Fraktionschefin Josefine Paul am Dienstag, 15. Dezember, in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags. „Der Frust ist groß und der Vertrauensverlust immens.“ Erst am Freitagabend, 11. Dezember, nach Schulschluss sei die Nachricht gekommen, dass die Präsenzpflicht ab Montag ausgesetzt werde.

Nun wird auch der Job der Ministerin infrage gestellt: Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) müsse sich fragen, „ob diese Ministerin noch die richtige Besetzung für die Aufgabe ist“. Laschet hatte Gebauer gelobt und verteidigt – auf ebenjener Sondersitzung.

Die Ferienzeit während der Pandemie müsse genutzt werden, um vorausschauende Entscheidungen zu treffen, „auch über den 10. Januar 2021 hinaus“. Ruhe müsse in das System einkehren und es müsse geklärt werden, was in diesem Pandemie-Schuljahr noch erbracht werden könne.

Auch Kritik an Joachim Stamp wegen Kitas: Verantwortung auf Familien abgewälzt?

Paul prangerte auch die Kita-Strategie von NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) an. Das Land lässt die Kitas zwar auch im Lockdown offen, Stamp hatte aber an die Eltern appelliert, die Kinder möglichst zu Hause zu betreuen. Damit wälze Stamp die Verantwortung auf die Familien ab, sagte Paul.

Stamp rechtfertigte seinen Kurs hingegen. Hätte er Notbetreuung in den Kitas angeordnet, dann hätte das „brutale Auseinandersetzungen gebracht, wer denn jetzt zur kritischen Infrastruktur gehört“. (dpa/dok)