Fiese MascheWuppertalerin fällt auf Trick rein und wirft 10.000 € aus dem Fenster

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Eine Frau steht mit einem Telefon am Fenster, vor dem ein Mann steht (gestellte Szene). In Wuppertal soll es sich ähnlich zugetragen haben.

von Julia Todorinc (jto)

Wuppertal – Schamlos nutzen Betrüger die aktuelle Corona-Krise aus und versuchen mit Variationen des bekannten Enkeltricks insbesondere ältere Menschen um ihr erspartes Geld zu bringen. Die fiese Masche: Betrüger melden sich meist telefonisch aus Call-Centern mit Sitz im Ausland bei ihren Opfern und gaukeln gekonnt die Erkrankung einer nahestehenden Person vor.

Für die medizinische Behandlung würde dringend Geld benötigt, das anschließend von einem Freund, Bekannten oder einer anderen vertrauenswürdigen Person abgeholt werden soll.

  • Wuppertaler per Telefon unter Druck gesetzt
  • Bankmitarbeiterin in Remscheid verhindert Corona-Enkel-Trick
  • Für „falschen Sohn“: Wuppertalerin (71) wirft 10.000 Euro aus dem Fenster

Am Donnerstagnachmittag (2. April) meldete sich bei einem 71-jährigen Wuppertaler ein „falscher“ Sohn, der angeblich am Corona-Virus erkrankt sei und zurzeit in einem Krankenhaus behandelt würde. Um die teuren Medikamente zu bezahlen (in diesem Fall Spritzen) benötige er sofort Bargeld.

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Durch zahlreiche Anrufe des vermeintlichen Sohnes setzten die Täter ihr Opfer permanent weiter unter Druck. Als der 71-Jährige in der Filiale eines Geldinstituts Bargeld abholen wollte, wurde ein Mitarbeiter stutzig und informierte umgehend die Polizei.

Remscheid: Bankmitarbeiterin verhindert Corona-Enkel-Trick

Eine identische Geschichte ereignete sich auch in Remscheid. Am 31. März konnte eine aufmerksame Mitarbeiterin einer Bankfiliale die Übergabe von 10.000 Euro verhindern, als eine 85-Jährige diesen Betrag von ihrem Konto abheben wollte. Bislang zählt die Polizei im Bergischen Städtedreieck mehrere bekannt gewordene Versuche dieser Art.

Für „falschen Sohn“: Wuppertalerin (71) wirft 10.000 Euro aus dem Fenster

Am vergangenen Freitag (27. März) führte in Wuppertal das dreiste Vorgehen der Straftäter leider zum Erfolg. Im guten Glauben ihrem erkrankten Sohn zu helfen, warf eine ebenfalls 71-jährige Wuppertalerin insgesamt 10.000 Euro, wie zuvor vereinbart, aus einem Fenster in die Hände eines angeblichen Klinikmitarbeiters. Der Unbekannte verschwand mit dem Ersparten seines Opfers, eine Fahndung verlief ergebnislos.

Beim Bouldern: Wuppertaler rutscht an Felsen ab – Rettung wird zur Herausforderung (hier lesen Sie mehr)

Das Polizeipräsidium Wuppertal bittet Angehörige oder nahstehende Personen mit älteren Menschen über die verschiedenen Methoden der Trickbetrüger zu sprechen. Angerufene sollten stets misstrauisch sein, wenn sie telefonisch um Geld gebeten werden. Geld oder Wertsachen sollten niemals an unbekannte Personen übergeben werden. Bei verdächtigen Anrufen bitte die Polizei unter 110 informieren. (jto)