Nach dem schrecklichen Verbrechen in Menden, bei dem ein 14-Jähriger ums Leben kam, hat nun seine Mutter berichtet, wie die letzten Stunden in seinem Leben aussahen.
Trauer in MendenMutter von erstochenem Tolga (†14) über letzte Stunden – „Er hatte sich schon hingelegt“

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Unbekannte haben an der Stelle in Menden, wo ein 17-Jähriger einen 14-Jährigen erstochen hat, Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt.
Es ist der schlimmste Moment, den eine Mutter erleben kann. Tasmiran D. wähnt ihren vierzehnjährigen Sohn Tolga schlafend im Bett, erfährt dann, dass „etwas Schlimmes“ passiert sei.
Sie rennt los, sieht einen Jungen auf dem Boden liegen. Am Käppi und dem Pullover erkennt sie: Es ist ihr Sohn.
Schock-Tat in Menden: Mutter über letzte Stunden von Tolga (†14)
Die trauernde Mutter gegenüber „Bild“: „Überall war Blut! Meine Welt ist in dieser Nacht zusammengebrochen.“ Und sie ist sich sicher: „Tolga wurde in eine Falle gelockt.“
Denn weiter erzählt sie: „Tolga hatte sich mit seiner Freundin bereits hingelegt, als gegen 23 Uhr ein Bekannter von ihm klingelte und ihn überreden wollte, noch herauszukommen. Wir wollten aber schlafen, deshalb habe ich ihn weggeschickt.“
Doch der Freund sei rund anderthalb Stunden später wiedergekommen, habe dann mit Tolga ein kurzes Gespräch geführt, sei anschließend alleine wieder gegangen.
Tasmiran D. weiter: „Ich habe mich schlafen gelegt, doch dann muss mein Sohn das Haus unbemerkt verlassen haben.“
Seine Freundin erzählt später, er habe ihr gesagt, er gehe eine Zigarette rauchen.
Seiner Freundin sagt er: „Egal, was passiert, ich liebe dich.“ Er geht zum Spielplatz, wo dann ein Streit mit dem 17-Jährigen eskaliert, den die Polizei als Verdächtigen festgenommen hat. Kurz darauf erhält die Familie die schreckliche Nachricht.
Die Trauer ist riesig, die genauen Hintergründe noch unklar. Die Polizei Hagen hat eine Mordkommission eingerichtet, der verdächtige 17-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Hinweise nimmt die Polizei unter 02331-986 2066 entgegen. (sku)