Schulstart in NRWGebauer informiert über Flut-Schäden und Impfungen

Die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer spricht bei einem Pressegespräch über aktuelle schulpolitische Themen.

NRWs Schulministerin Yvonne Gebauer, hier am Freitag (6. August) in Düsseldorf, sprach unter anderem über die Schäden an Schulen infolge der Flut-Katastrophe.

Die Flut-Katastrophe richtete auch an unzähligen Schulen in NRW massive Schäden an. Schulministerin Yvonne Gebauer sprach in Düsseldorf über den aktuellen Stand und die Impfungen.

Düsseldorf. Die Flut-Katastrophe machte auch vor NRWs Schulen kein Halt: Infolge der zerstörerischen Wassermassen haben bislang 152 Schulen Schäden unterschiedlicher Ausprägung gemeldet. Das gab Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Freitag (6. August) in Düsseldorf bekannt.

NRW: Schulbetrieb an zahlreichen Schulen nur eingeschränkt möglich

In 76 dieser Schulen sei der Betrieb trotz Schäden nach den Sommerferien ab 18. August „uneingeschränkt möglich“, an 67 Schulen hingegen nur eingeschränkt.

Bei neun Schulen sei noch unklar, ob sie wieder an den Start gehen können. Dort, wo mehrere Schulen mit zahlreichen Jahrgängen an einem Standort betroffen seien, würden Grundstücke für Container-Lösungen gesucht, sagte Gebauer. Wo das nicht möglich sei, müsse es notfalls zunächst Distanzunterricht geben.

Alles zum Thema Corona

Generell bleibe es trotz Corona-Pandemie und Unwetterkatastrophe in NRW bei der Linie: „Wir starten das neue Schuljahr in Präsenz“. Maskenpflicht bleibe aber vorerst bestehen.

NRW: Corona-Impfung keine Voraussetzung für den Schulbesuch

Eine Corona-Schutzimpfung wird für Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen keine Voraussetzung sein, um am Präsenzunterricht teilzunehmen. Das versicherte Schulministerin Yvonne Gebauer. Eine Impfpflicht werde es in NRW weder für Schüler, noch für Lehrer oder andere am Schulleben Beteiligte geben, unterstrich Gebauer.

Es bleibe bei Impfangeboten auf Grundlage der Ständigen Impfkommission. Rund 90 Prozent der Lehrkräfte seien in NRW geimpft. Präsenzunterricht hänge jedoch von keiner Impfquote ab.

NRW: Leistungsüberprüfung nicht im Mittelpunkt

Bis zu den Herbstferien soll die Leistungsüberprüfung von Schülern nicht im Mittelpunkt stehen. Zentral werde es stattdessen sein, dass sich Lehrkräfte in den ersten Schulwochen nach den Sommerferien der „Diagnose von Lernständen“ widmeten. Es solle ermittelt werden, wie die Ausgangslage in allen Fächern sei - nach anderthalb Jahren Pandemie mit zahlreichen Einschränkungen für das Schulleben.

Bei Bedarf sollte es für die Schüler zudem individuelle Maßnahmen geben. Diese Aufarbeitung durch die Lehrkräfte könne nicht im Eiltempo geschehen, sondern solle schrittweise erfolgen. Das Fördern des Miteinanders, psychosoziale Unterstützung oder auch eine Stärkung der Lernfreude würden großgeschrieben, betonte die Ministerin. Alle Jahrgänge und Schulformen sollten mit Präsenzunterricht und größtmöglicher Normalität ins neue Schuljahr starten. (dpa/cw)