Corona-StreitNRW-Eltern treffen ihre Entscheidung: Präsenzunterricht oder nicht?

Mappe mit Stiften in einem Klassenraum.

Der Großteil der Eltern in NRW spricht sich weiterhin für den Präsenzunterricht aus. Das Symbolfoto wurde 2021 in Frankfurt am Main aufgenommen.

Ist Präsenzunterricht noch sinnvoll? Die Eltern in NRW haben sich in der Mehrheit dafür ausgesprochen, den Unterricht in der Schule beizubehalten.

Die Verzweiflung bei Eltern von Schulkindern während der Corona-Zeit ist groß, die Pandemie verlangt den Familien extrem viel ab. Test-Strategien in Schulen, Homeschooling oder Quarantäne wegen tatsächlichen Fällen – das (Privat-)Leben mit Schulkindern ist seit 2020 alles andere als einfach.

Ein großes Diskussions-Thema nach wie vor: Macht Präsenzunterricht in der Schule weiter Sinn oder ist im Zweifel Homeschooling sogar das kleinere Übel? In dieser Hinsicht gehen die Meinungen weit auseinander.

Präsenzunterricht oder Homeschooling? NRW-Eltern mit klarem Votum

Aber: Wie eine am Donnerstag (10. Februar) veröffentlichte Umfrage der Landeselternkonferenz (LEK) ergab, spricht sich zumindest in Nordrhein-Westfalen die Mehrheit der Eltern noch immer für den Präsenzunterricht aus.

Über alle Schularten hinweg sprechen sich demnach gut 57 Prozent der Eltern für Unterricht im Klassenzimmer aus. Weitere 11,6 Prozent befürworten einen Wechselunterricht an den Schulen – geteilte Klassen, die abwechselnd zu bestimmten Tagen kommen oder auch getrennt nur jeweils halbe Tage in Präsenz lernen. Gut zehn Prozent der Befragten wollen Distanzunterricht und 20,6 Prozent gaben an, Eltern sollten selbst entscheiden können.

Umfrage in NRW: Fast 40.000 Eltern nahmen teil

An der Erhebung, die keinen wissenschaftlich-repräsentativen Charakter hatte, nahmen den Angaben zufolge in der vergangenen Woche 39.526 Eltern teil, deren Antworten sich auf rund 49.190 Schüler bezogen, gut die Hälfte (53 Prozent) darunter auf Grundschüler.

Wesentlich weniger Zustimmung fanden bei der Befragung die Corona-Schutzmaßnahmen: Gerade einmal rund ein Drittel (33,2 Prozent) der Eltern ist damit zufrieden, knapp 45 Prozent gehen sie nicht weit genug. Und 22 Prozent meinen, die Maßnahmen seien zu weitreichend oder nicht notwendig.

Beim Blick auf das Corona-Testsystem falle die hohe Zufriedenheit – 49,7 Prozent - bei den Förderschuleltern auf. Das ist laut LEK damit zu erklären, dass in den Förderschulen nach einem positiven PCR-Pool-Test auch weiterhin mit PCR-Einzeltests im Labor nachgetestet wird. (tw, mit dpa)