Krasse Serie in NRWWas finden Einbrecher ausgerechnet an diesem Haus?

Einsatz der Polizei nach einem Einbruch.

Die Polizei ermittelt nach einem erneuten Einbruch in einen Bungalow im Euskirchener Industriegebiet am Freitag (1. Oktober 2021). Unser Symbolfoto zeigt einen Einsatz der Polizei 2017 nach einem Einbruch in Hamburg.

Eine Einbruchsserie im Industriegebiet beschäftigt die Polizei. Doch die gibt einige Rätsel auf. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Euskirchen. Was lockt Einbrecher ausgerechnet immer wieder in dieses Haus? Wie die Polizei am Montag (4. Oktober 2021) berichtete, war in die Souterrain-Wohnung eines unscheinbaren Bungalows mitten im Industriegebiet innerhalb weniger Monate bereits zum vierten Mal eingebrochen worden. 

Zuletzt am Freitag (1. Oktober 2021). Die Täter machten laut Polizei keine Beute. Zuvor hatten die Einbrüche immer am 16. eines Monats stattgefunden: am 16. Juli, 16. August, 16. September – was für eine fast schon kuriose Serie. 

Polizei Euskirchen: Vermieter geht auf Sicherheits-Ratschlag nicht ein

Auch das Verhalten des Vermieters, ein Rentner, ist etwas seltsam. So soll er es immer sein, der die Taten zur Anzeige bringt, nicht die Mieterin der betroffenen Wohnung. Auch zu den Fragen, ob und wenn ja, was erbeutet wurde, macht er laut Polizei keine konkreten Angaben. „Wir ermitteln noch, welcher Schaden überhaupt entstanden ist“, erklärt Polizeisprecher Franz Küpper. „Wir haben ihm auch schon mehrfach geraten, sein Haus besser zu sichern.“

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Zumal die Souterrain-Wohnung bereits seit 2019 offenbar im Visier von Einbrechern ist. Damals kamen die Täter zweimal nachts und einmal am Tag. Allerdings nicht so eng getaktet wie bei den aktuellen Fällen. 

Euskirchen: Tür der Souterrain-Wohnung regelmäßig aufgehebelt

Der oder die Täter gehen immer gleich vor: die Wohnungstür wird aufgehebelt, dann Schränke und Kommoden durchwühlt, auch mal der Küchenunterschrank. Die Polizei geht davon aus, dass Geld gesucht wird. Als die Ermittler nach der letzten Tat am 1. Oktober vor Ort die Spuren sicherten, konnten sie noch die Aufbruchsspuren der vergangenen Einbrüche erkennen. 

Eine Zeugin gab gegenüber den Beamten an, zur Mittagszeit Geräusche, Poltern und Krachen, aus der Souterrain-Wohnung gehört zu haben. Sie habe sich aber nichts dabei gedacht, sondern angenommen, dass ein Handwerker bei der Arbeit sei. Später stand das Badezimmerfenster der Wohnung auf. Die Täter sind vermutlich auf dem Weg geflüchtet. (iri)